Citroën C3 Aircross – Geduld der Kunden & Dolce Vita als Lösung
Es ist Montagmorgen. Die Citroën Fahnen wehen im Winterwind vor der Stellantis Niederlassung in Neu Isenburg. Vor dem Eingang parkt der Saab 9-3 Aero Hirsch Performance. Ist es jetzt so weit? Bekommen wir heute unseren vor einem Jahr bestellten C3 Aircross?
Oder was sonst führt unseren Weg zu Stellantis?
Ein Rückblick zur Einleitung! Der bestellte Citroën mutiert allmählich zur unendlichen Geschichte. Das war meine zutreffende Feststellung im Januar. Dazu kam, dass der Aircross zwar schon produziert und bei einem Logistiker lagernd ist, aber nicht so komplettiert wurde, wie er ursprünglich bestellt war. Der Wechsel des Modelljahrs brachte Änderungen und Abstriche mit sich, diese Kröte akzeptierten wir im Januar. Wir beschlossen, geduldig zu bleiben und zu warten. Denn es gab gute Gründe dafür.
Zum einen die Lage auf dem Neuwagenmarkt allgemein und auch die Tatsache, dass wir Citroën mögen und nicht zu einem Marktbegleiter wechseln möchten. In den letzten Wochen kam endlich Bewegung in die Angelegenheit.
Jedoch anders als gedacht.

Februar 2023 – wir warten auf den C3 Aircross
Der Februar kam – und mit ihm die Hoffnung auf unseren Neuwagen. Was aber nicht kam, war der erlösende Anruf unseres Disponenten aus Neu-Isenburg. Das führte zu Konsequenzen. Der innerfamiliäre Launenpegel näherte sich langsam, jedoch zuverlässig einem gefährlichen Kipppunkt. Einem, der nicht mehr umkehrbar ist, und die Suche nach einer Alternative nahm Fahrt auf.
Das Suchen war erfolglos, natürlich. Denn das Angebot an Kompaktwagen, die nicht komplett langweilig sind, ist dünn gesät. Nach rund 48 Stunden Krisenstimmung und Kipppunktgefahr glätteten sich die Wogen langsam. Der C3 galt als alternativlos, und ein erneuter Anruf bei unserem Neuwagendisponenten rückte auf die Agenda.
Das führte zu einer Überraschung. Und zu einem Wendepunkt.
Unser Disponent, freundlich und immer betont locker, hatte die Niederlassung verlassen. Für immer, wie es den Anschein hat. Stattdessen übernahm die Niederlassungsleitung die Akte C3 Aircross, ein Telefonat zwischen Kundin (meiner Frau) und dem Niederlassungsleiter führte zu freundlichem Verständnis auf beiden Seiten.
Die eine Seite bekommt die Neuwagen nicht in dem Maße, wie sie es dringend bräuchte. Was definitiv am Logistiker liegt und nicht nur Stellantis betrifft. Die andere Seite möchte nach einem Jahr der Geduld und des Verstehens mobil mit einem Neuwagen sein. Endlich!
Die Zwischenlösung?
Wir bekommen einen Ersatzwagen
Der Niederlassungsleiter verspricht umgehend Hilfe und Klärung. Sollte es keine schnelle und verbindliche Lösung bezüglich der Neuwagenbestellung geben, erhalten wir einen Ersatzwagen. Wenige Tage später steht es fest. Der C3 Aircross kann nicht innerhalb eines verbindlichen Zeitraums zugesagt werden.
Die Leihwagen-Lösung greift stattdessen. Was wird es? Ein anderer Citroën? Ich plädiere für irgendetwas mit einem Dodge Hemi V8 unter der Haube und ernte dafür familiären Beifall. Dodge gehört immerhin zur Stellantis Familie.
Aber es wird nichts von beiden.
Zurück zum Montagmorgen in Neu-Isenburg. Die Niederlassung hat mittlerweile einen Leihwagen für die Überbrückung bereitgestellt. Kein Citroën, auch kein Dodge. Stattdessen ein Fiat 500. Eigentlich ein 500C, ein Cabriolet, was wir erst registrierenm als wir davor stehen. Hoffentlich ist er nicht rot, höre ich noch vorher meine Frau sagen. Die Begeisterung hält sich offensichtlich in Grenzen.
Das ändert sich aber bald.
Übergabe und Einweisung des 500 erfolgt so, wie man sie sich als Kunde wünscht. Ich bin in mehr als 12 Jahren SaabBlog ein kritischer Beobachter geworden, was Autos angeht. Aber hier und heute stimmt absolut alles. Ein kompetenter, freundlicher junger Mitarbeiter nimmt sich ausreichend Zeit für die ihm unbekannten Kunden. Er erklärt, erledigt die Formalitäten, zeigt uns das italienische Cabriolet, das ein Neuwagen ist, und macht auf Details aufmerksam.
Die Laune bessert sich zusehends.

Dolce Vita – Fiat 500C
Denn das Fiat 500C hybrid dolcevita Cabriolet ist so ausgewählt, als ob Stellantis SaabBlog lesen würde. Das Exterieur trägt den melodischen Namen “Di Pinto Di Blu”, das Interieur hingegen ist im hellen Beige. Mein Beuteschema also. Misstrauisch beobachte ich den jungen Mitarbeiter, der uns einweist. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass der Blog zwar nicht mehr unter dem Radar von Citroën Deutschland fliegt, aber noch nicht auf dem Schirm der Niederlassung gelandet ist.
Bin ich aufgeflogen? Wenn es so sein sollte, dann geht der Mitarbeiter ziemlich souverän damit um. Und eigentlich schließe ich es bis zu diesem heutigen Beitrag aus.
Bleiben am Ende des Updates noch zwei Fragen. Wie fährt sich das rollende Dolcevita? Der Bericht folgt. Und, vielleicht noch wichtiger, wer bezahlt die Rechnung des süßen Lebens? Die Stellantis Niederlassung übernimmt sämtliche Kosten inklusive 1.000 Kilometer im Monat, nur der fossile Brennstoff geht auf unser Konto. Man signalisiert aber, dass die Kilometerzahl nicht unbedingt in Stein gemeißelt ist, und dass man reden kann, falls die Kundin weiter fahren muss.
Toller Kundenservice, Grazie Mille! Das Frühjahr kann kommen, mit dem offenen Fiat!
Chapeau für den Stellantis Mitarbeiter…, welch ein charmantes Angebot :-).
Wie gut, dass die Stellantis-“Familie” Auswahl hat…
Es ist ja der Ersatzwagen für Deine Frau, treffsicher bereitgestellt. Perfekt. Eine charming Offensive.
Dir hätten sie sicher einen Fiat-Abarth oder einen Alfa Romeo zur Verfügung gestellt… 😉
Genieße die Zeit im kleinen 500, so Dir Deine Frau die Schlüssel gibt…. 😉
Wartezeit kann auch manchmal richtig klasse sein!!!
Viel Vergnügen mit dem “Kleinen”!
Das ist wirklich ein Service, vorallem wenn man denkt wie manch andere aktive Hersteller agieren.
Das ist es, was ich mag. Ihr seid fair und kommuniziert auch solche guten Nachrichten. Das ist beste Werbung für Stellantis, nicht immer nur die negativen Dinge, nicht funktioniert haben, zu schreiben.
Tolles Wägelchen übrigens, ich mag den 500C!
Charmante Lösung! Ich glaube aber Tom, Du bist aufgeflogen 🙂
Den 500C Hybrid (2. Autobatterie unterm Fahrersitz) fährt meine Frau mit solcher Liebe und Hingabe, dass ich schon manchmal neidisch auf den Kleinen bin. Und tatsächlich hat er etwas. Gerade bei schönem Wetter angel ich mir dann doch häufiger den Schlüssel und tausche die schwedischen gegen italienische Momente. Das Faltdach ist herrlich und der 500C in der Stadt kaum zu schlagen. Auf kurzen Strecken ist auch das Fahren zu viert kein Thema. Also, gute Fahrt mit dem FIAT durch den Frühling!
Der Kleine hat wirklich was. Ich konnte gestern nicht widerstehen und habe mir den Autoschlüssel geliehen. Bei Sonnenschein ein echter Genuss, ich glaube, ich mag den 500!
Kann ich nachvollziehen.
Fahren selbst einen 500E und der hat ne andere Plattform und ist in Turin gebaut.
Klein, wendig und knackig, nichts klappert und absolut zuverlässig.
Und mit der zusätzlichen Tür schon viel Applaus geerntet.
Schnellladen geht top.
Nur wir deutschen denken wieder, wir müssen über 2 Tonnen schwere E- Autos bauen.
Sollen alle mal den Fiat fahren.
Selbst die Software läuft super flüssig,
Applaus.
Ich mag ihn, weil er ein Retro-Design der besseren Sorte ist. Bin immer fasziniert, wie klein das Original ist. Fiat hat es gut hinbekommen, dass man da zum Vergessen neigt …
Die aktuellen Minis versagen mir diesen Dienst und die Versuche der Designer, mit großen Logos, großen Leuchten das Fahrzeug schrumpfen zu wollen, empfinde ich als plump.
Fiat ist da recht stilsicher. Und der 500 ist wirklich klein, immer noch.
Ja, der ist gut gemacht. Und ja, die Italiener sind stilsicher. Genial auch, wie man sich in Sachen Logo seiner Wurzeln und klassischer Typografie besonnen hat …
Gibt hier auch einen 500 im engeren Familienkreis. Ebenfalls mit Verdeck. Ist nicht ganz klar, wem welches Auto gehört. Frau und Mann “streiten” gerne augenzwinkernd, wer das große SUV nehmen muss (!) und wer den italienischen Maßschuh tragen darf.
Als Kompaktauto kann ich den Suzuki Swift ganz heiss empfehlen. Allrad, Milder Hybrid und qualitativ einfach topp. Der Preis stimmt und der Verbrauch ist näher bei 3 als bei 5 Liter und das bei uns im hügeligen Schwarzwald!
Ja, der Suzuki Swift ist ein super Auto !
Auf einer CO2 Challenge von der Autozeitung und Suzuki habe ich schon 2010 knapp unter 4 Liter mit einem 2010er Swift verbraucht und somit den zweiten Platz belegt.
Wahrscheinlich ist auch die Ersatzteile Versorgung bei Suzuki deutlich besser als bei Fiat. Aber als Leihwagen ist das ja egal. Spaß mit dem Fiat 500 hätte wahrscheinlich jeder….tolles Design der kleine !
Na, das gefällt mir sehr, ganz herzliche Gratulation, einfach freundlich dran bleiben, ist genau auch meine Devise im Leben, nicht loslassen, es kommt schon alles gut und hebt Citroën auf ein sehr respektables Niveau, denn sie wissen wie man mit guten treuen ungewohnt geduldigen Kunden umzugehen hat und realisieren das auf smarte Art und Weise. Also happy driving im Cabriolet, der Himmer ist superblau ohne Wolken hier südlich des Oberrheins. Es lebe Citroën, aber sicher auch Saab, und viele Grüsse Ulrich