Sind Sie bereit für die französischen Augenblicke im Leben?
Vor meinem Haus parken drei Saab. Ein 9000, ein 9-5 und ein 9-3. Und das im Jahr 2022. 11 Jahre, seit es die Marke nicht mehr gibt. Ein Saab Reservat, das mich hoffentlich noch länger begleiten wird. Aber, die Monokultur der schwedischen Autos geht langsam ihrem Ende entgegen. Es kommen wieder diese französischen Augenblicke ins Leben. In Form eines pfiffigen Neuwagens, das gilt als sicher. Vielleicht bereichert zusätzlich ein Klassiker aus der langen Ahnenreihe der Marke Citroën demnächst ebenfalls mein schwedisches Reservat.
Mir schwebt, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Citroën CX, BX oder XM vor. Hydropneumatik, das ist unverzichtbar, wenn es um Citroën geht. Eventuell, wenn ich verwegen bin, wage ich mich sogar an eine DS. Abwarten, auf dem Schreibtisch parkt bereits ein Modell. Ich gehe das Thema vorsichtig und langsam an und zäume, aus langjähriger Erfahrung, das Pferd von hinten auf. Was dafür steht, dass ich mir vorher den passenden, vertrauenswürdigen Schrauber suche, der das Thema bespielen kann.
Dann erst das passende Auto dazu auswähle.
Stellt meine schwebende Idee die Saab Geschichten, dieses Reservat und den Blog infrage? Sie wird es nicht, im Gegenteil. Alles ist im Fluss, bewegt und verändert sich. Frische Aspekte bringen neue Ideen, helfen der Kreativität auf die Sprünge und sind belebend. Was mir guttut, ist auch positiv für den Blog und die täglichen Saab Storys.
Citroën und mich verbindet eine längere Geschichte als mit Saab, die Sympathien waren immer da und nie verschwunden. Es zieht also etwas Frankreich ein auf dem Blog. Eine sanfte Brise feiner französischer Küche, die kein Saab Thema verdrängen wird.
Passt das überhaupt?
Vor ein paar Wochen gab es das Citroën Thema schon einmal. Nur als kurzes Gastspiel gedacht, weil ich Post von meiner anderen Lieblingsmarke erhielt. Ich war erstaunt, wie viele Lesende doch einen Link zur französischen Avantgarde haben.
Und wie die Geschmäcker sich ähneln und manchmal auch die automobilen Lebensläufe. Nicht nur ich bin über Citroën als Zwischenstation zu Saab bekommen, auch manchen Lesenden erging es so. Da die Marke seit einigen Jahren wieder zur Familie und neben Saab zu unserem automobilen Alltag gehört, gibt es natürlich immer eine Geschichte zu erzählen.
Französische Autokultur aus der Gegenwart und der Vergangenheit, und was mir sonst dazu einfällt. Eine Abwechslung zur schwedischen Saga über eine außergewöhnliche Marke, mit Berichten über eine andere große europäische Marke, die ebenfalls bemerkenswert ist.
Ich hätte, um ehrlich zu sein, diese Idee vor einigen Jahren sicher nicht umgesetzt. Damals, als Saab noch junge Gebrauchte anbot und im Wettbewerb zu anderen Marken stand. Das ist Vergangenheit. Mittlerweile sind wir zur Youngtimer und Klassiker-Show geworden, nur leider nicht ganz freiwillig. Wer heute noch Saab fahren will, der tut das einfach aus Herzensgründen und Überzeugung, und Citroën steht in keiner Konkurrenz zu den Saab Relikten.
Unsere französischen Augenblicke beginnen in den nächsten Tagen mit einem Bericht. 50.000 Kilometer mit dem Citroën Berlingo, von dem man behauptet, ihn zu fahren, sei wie Urlaub in Frankreich. Ist es wirklich so?
Der Erfahrungsbericht ist spannend, weil authentisch. Denn, bei Citroën waren wir 3 Jahre nur ein ganz normaler Kunde, vom medialen Hintergrund ahnte niemand etwas.
Sonst wären gewisse Dinge sicher nicht so passiert, wie sie es sind.
Natürlich wird sich nicht jeder Leser für mein Faible für den Doppelwinkel erwärmen. Auch das ist klar, und daher wird auch niemand, der einen Newsletter abonniert hat, damit belästigt werden. Meine persönlichen Citroën Geschichten kann, aber muss man nicht, abonnieren.
Tut man es nicht, bleibt das Postfach leer und alles ist so, wie es immer schon war.
……habs jetzt erst bemerkt, ja citroen auf jeden fall, dazu noch alfa und lancia.
basta……pasta.
alle marken wurden ja von schlauen und geldgierigen stuetzen der gesellschaft
ihrer identitaet beraubt bis nur noch das wertvolle firmenlogo uebrigblieb.
meine empfehlung zur citroenanschaffung:
6 volt ente……genial
dyane…….statt den modischen, zeitgeistigen 2 cv 6
ds als id….mit schaltgetriebe ein bissle sportlicher(auch montesieger wie der 96er).
Also ich würde zum BX tendieren, habe selber einen BX 19 GTI seit 1991. Alles ohne Elektronik bei der Federung ist am besten.
CX, DS, GS Rosten gerne, Xantia, XM… Haben schon zu viel Elektronik an Bord. Saab 901 und DS haben aber ähnliche Fahreigenschaften wegen dem Gewicht auf der Vorderachse.
Der BX 19 GTI ist zugegeben ein Traum. Der fantastische Motor kommt, wenn meine Erinnerung stimmt, aus dem 205 GTI. Mal sehen, was wird 😉
Nur zu, eine Freundin begann sich für einen XM zu interessieren, just als ich vor kurzem meinen neuen, jetzt noch älteren SAAB erwarb. Natürlich riet ich ihr ab, XM, zu unsicher, die Hydropneumatik, Ersatzteilversorgung, die fehlenden Werkstätten mit Expertise und, und, und. Aber faszinierend sind die Citroën schon immer gewesen, nur auch verlässlich? Eher wie Italiener? Ich bin gespannt!
Hab am Wochenende zwei C6 auf einem privaten Parkplatz gesehen,….eigentlich schade das es den nicht mehr gibt. Da wusste man auch des der Fahrer etwas anders tickt….
..und bitte weiter über NEVS berichten, macht ja sonst keiner. Ich fand die Bereichte und Hintergründe aus China immer sehr spannend!
Ich befürchte, da könnte es in den nächsten Tagen eine Enttäuschung geben. Das NEVS Thema steht auf der Exit Liste (unter anderem).
Das find ich ja echt interessant, daß das doch einigen so gewht mit Saab und Citroen ! Ich bin auch von den Franzosen zu SAAB gekommen, allerdings von einer 2CV zum einem 900 i ! Das waren schon Welten, schon beim Schließen der Türen…
ich sehe das mit Skepsis. Wenn Tom beginnt über Zitrön zu schreiben, dann verbreitet er hier die Zitrön Infektion wie den Saab Infekt. Ich sehe schon, was in einem Jahr vor meiner Türe parkt. 😉
Aber mir wäre Zitrön als Thema erheblich lieber als NEVS, das muss ich einmal anmerken. Lieber Fahrkultur aus Frankreich als Spekulanten aus China.
Ja. Was Tom hier macht, ist wirklich schlimm. Habe schon einige Citröen auf dem verhängnisvollen „Sollte man sich anschauen“ Zettel.
Der Lizi
Es liegt wohl an meinem jungen Alter, dass ich mir eher die jüngeren Modelle wie C6, DS5 oder jetzt nur als DS, der DS9 gefallen würde. Mit den älteren Modellen kann ich mich nicht wirklich indentifizieren
Kann ich verstehen. Der CX und BX (hatte mehrere) sind eben die Autos meiner Jugend. Einen DS5 hatte ich mir in der Frankfurter Niederlassung angeschaut. Tolles Auto mit einem bemerkenswerten Design. Es wurde dann aber doch wieder ein Saab.
Ja, es gibt immer weitere Lieben im Leben. Meine Favoriten sind Saab, BMW, Jaguar und Citroën. Eine vielleicht völlig ungewöhnliche Mischung, aber z.B. Lancia oder Alfa Romeo, Audi, Volvo und Co. – da springt bei mir kein Funke über…
Ich wage mal eine Wette: am Ende wird es von den 3 ursprünglich genannten Modellen nur ein CX (wenn es dann nicht doch eine DS wird). Bin neben Saab auch sehr Citroën-affin und frankophil, aber ein BX oder XM sind eher nicht so mein Fall… dann sogar noch eher ein C6…
Vielleicht ja. Es sind immer wieder sehr schöne gepflegte CX auf dem Markt, die Versuchung ist groß. Mal sehen, wie die Wette ausgeht.
ja, DS / ID damals seiner Zeit voraus, wenig ist leider geblieben. Erfahrung mit DS Break für mehrere Monate, leider nicht so zuverlässig gewesen, wieder abgestossen und bei SAAB gelandet.
Zufällig während den Ferien im letzten Monat in der Provence auf das Citroen-Museum gestossen Castellane Route Napoléon N 85. Sehenswert, aber nur Fahrzeuge (100!) bis zur Fusion mit Peugeot (www.citromuseum.com) (1936 – 1976). Alle noch fahrbar, mit wenigen Kilometern und alles im Originalzustand, so wie gekauft. Auch Wankel ist dabei.
Bis heute bereue ich es, mich von meinem Xantia V6 getrennt zu haben. Federung, Sitze, Automatik und das zurückhaltende Design. Vor allem in Innenraum – ein äusserst wirksames Beruhigungsmittel. Und auch Citröen konnte Leder.
Leider verstehen wir manche Dinge erst mit zunehmendem Alter und einer gewissen Reife.
Die jugendhafte Furcht, spiessig und langweilig zu wirken möchte gerne bis Anfang 30 bedient werden. Danach entspannt sich die Lage.
Aero50 kann ich nur zustimmen: manche Automarken gehen immer. Und vielleicht findet sich tatsächlich das Citroën-Paradies. Mehrmals war ich kurz davor einen CX, XM oder -am allerliebsten – einen C6 in meine Garage zu stellen. Die Vernunft hat bis dato immer gesiegt. Obwohl ich es eh Panik vor Reparaturen nennen würde. Ich halte Saab-fahrend die Augen auf.
Der Lizi
Es ist die Reparatur-Panik, die uns abhält….
Citroen, Lancia und Saab gehen immer! Sind irgendwie seelenverwandt. Der Frontantrieb verbindet.
und natürlich; Alles ausser gewöhnlich!
Vor dem SAAB hatte ich zwei Citroëns. Beides C5 Tourer, einer mit Stahlfederung einer mit Hydractiv 3+, dem Nachfolger der klassischen Hydropneumatik. Ich habe noch einen vagen Vergleich zum BX unserer Nachbarn damals, der noch merklich weicher federte als der C5 es tat. Der war schon….sportlicher. Was mich enttäuschte. Ein XM ist natürlich sehr schick. Er hat auch schon die Hydractiv-Federung, also eine elektronisch gesteuerte Hydropneumatik. Ist aber merklich komfortabler ausgelegt als es die letzten Modelle von Citroën waren. Wie wäre es mit dem Xantia? Den gab es mit Hydropneumatik und Hydractiv-Federung.
Etwas problematisch wird es mit den Ersatzteilen. Citroënisten sind da nicht so vergleichsweise gut dran wie man es bei SAAB ist.
Eine schöne Hommage an den CX hat “The Grand Tour” letztes Jahr gebracht: https://www.youtube.com/watch?v=VTHJ7G8J8OE
😉
Ja, der Xantia. Ich bin kurz einen mit Hydraktiv Federung gefahren, zu den Zeiten, als mein Citroën Händler noch existierte. Die Federung empfand ich als so perfekt, dass der Xantia langweilig war. Ich bevorzuge die älteren, weniger perfekten, aber charismatischen Modelle wie BX, CX und vielleicht noch den XM. Aber der (innere) Trend geht mehr zu BX und CX, wobei es fast schwieriger ist einen guten BX zu bekommen als einen CX.
Mit dem Ersatzteilthema verlasse ich natürlich das Saab Paradies, das ist mir klar. Ist aber nicht so schlimm, die Saab fahren ja immer 😉
Jahrelang CX Break (“Blechkamel”) und CX gefahren und das Gleiten wie in einer Sänfte sehr gemocht, aber wie soll ich sagen? DS ist schön von außen aber doch recht alt und unpraktisch, und für den Alltag daher hmnaja. Insgesamt wäre ich dann von der Marke her eher wieder bei Jaguar gelandet, die der Brexit mir etwas verleidet hat. Und als Cabrio kommt für mich eben nur Saab und sonst nix in Frage, damit hat sich die Sache mit den Automarken für mich geklärt. ein Fokus liegt bei Saab, mein Zweitwagen ist ein MB, und wenn ich je einen geeigneten 9-5 NG finde….
Ich befürchte, das mit der DS trifft zu.
Es ist immer spannend über weitere Automarken in unserem Saab Leben zu lesen. Ich fände es eine gute Idee, wenn der Blog das Thema aufnehmen würde, einfach, um zu erfahren, welch andere Markenidentitäten unser Herz erwärmen. Vielleicht lässt sich ein Trend ausmachen, aus welcher Ecke Europas die zweite, dritte…. Autokultur kommt.
@Flens99 Sollen wir eine Umfrage starten? Welche weitere automobile Liebe gibt es jenseits von Saab (oder so ähnlich)?
Ich bin ganz erstaunt wie sich die Wege vieler SAAB Fans ähneln. Nach GSA mit Boxer und Doppelvergaser, AX, CX, den famosen Xantia V6 Break, einem Zwischenspiel mit Renault VelSatis wollte ich vor einigen Jahren eigentlich eine C6 kaufen. SAAB hatte ich immer auf den Schirm und als in Trollhättan die Tore geschlossen wurden, hatte ich das Gefühl ich muss jetzt oder nie zugreifen.
Mit aktuellen Modellen von Citroën kann ich mich nicht anfreunden. Die gehen unter im automobilen Einheitsbrei.
Über die eine oder andere Geschichte über einen Citroën mit Strahlkraft würde ich mich freuen.