Einmal Nordkap und zurück. Honningsvag und das Kap.

Schon in Trondheim kam meiner Partnerin der Gedanke, ich könnte die ganze Reise noch etwas auflockern und von den Lofoten mit dem Hurtigruten Schiff nach Honningsvag fahren. Ein guter Gedanke und so schifften wir, der Saab und ich, an einem Sonntagabend in Svolvaer auf die MS Polarlys ein und ließen uns rund 36 Stunden durch schöne Fjord Landschaften schippern.

Saab fährt Hutigruten
Saab fährt Hutigruten

Hurtigruten ist ja nicht nur ein Passagierdampfer, nein, vielmehr nämlich ein Transport- und Fährschiff. Das nützte ich aus und kam so schön ausgeruht in Honningsvag an.

Das Nordkap

So und dann war ich da, in Honningsvag, dem Ausgangspunkt für eine Nordkap-Tour.
Das Ausschiffen ging gut vonstatten, nicht ohne einige Bemerkungen von anderen Passagieren der Polarlys aufzuschnappen, was hat der mit seinem Auto auf unserem Schiff gemacht? Einer fragte dann freundlich und war doch sehr erstaunt, als ich ihm sagte, ja, man können auch Teilstrecken mit fahren und ja, das Auto hatte auch seinen Platz im Schiff!

Nun ging es aber los. Jetzt musste das Kap her! Es sind noch einmal 30 km bis zum Nordkap. Gut ausgebaute Strasse, mässiger Verkehr, viele Busse und Camper. Die Strecke war rasch bewältigt. Das Geld abladen in Form einer Gebühr auch.

Rund 28 Euro für 24 Std. Zutritt zum Kap. Wie war jetzt das im 1975……?

Nun, die Zeiten ändern sich halt. Das Nordkap, der nackte Fels, der scharfe Wind, der leichte Nieselregen und der unendliche Horizont, das war wie anno dazumal! Ein wohliges, tief befriedigendes Gefühl kam in mir hoch und ich war für einen Moment überwältigt.

Angekommen!
Angekommen!

Dann machte ich mich auf all die Hot Spots zu besuchen. Die drahtige Weltkugel bevölkert von unzähligem Selfie Akrobaten. Das Denkmal „Kinder der Welt“ hat es mir schon mehr angetan. Die Figurengruppe, Frau mit Kind, ist sehr eindrücklich. Die Geschichten dahinter auch.

Ruhe am Kap? Das war einmal.

In der Nordkap Hallen dann ein Glas Weißwein getrunken, ein Souvenir gekauft und die Ausstellung weiter unten geguckt. Dann hatte ich genug vom Rummel. Ja, es ist ein riesen Rummel rund um dieses Kap. Es kamen mehr und mehr Busse und Leute.

Auf dem Rückweg vom Kap nach Honningsvag zählte ich 27 große Busse! Als ich den Riesendampfer im Hafen von Honningsvag sah, so ein 4000 Seelen Klipper, wusste ich natürlich warum plötzlich so viele Leute am Kap waren. Schon im Geiranger Fjord waren diese Riesendinger zu gegen. Völlig fehl am Platz. Größer als alles um sie herum sehen sie doch recht bedrohlich aus (und sind es wohl auch, Venedig lässt grüßen! ).

Wie auch immer. Die meisten dieser Besucher bleiben höchstens 2-3 Stunden am Kap und ich freute mich schon auf den Mitternachtsbesuch. Leute waren jetzt nicht mehr so viele da, aber leider auch keine Mitternachtssonne. Es war einfach so wie es oft ist am Kap, Wolken verhangen und windig. Man kann einfach nicht alles haben.

Nächster Stop: Vom Kap nach Vardö.

5 thoughts on “Einmal Nordkap und zurück. Honningsvag und das Kap.

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    Was kostet die Schiffspassage?

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      Wie alles in Norwegen ist auch eine Passage mit dem Hurtigruten Schiff nicht ganz güstig. Von Svolvaer nach Honingsvag habe ich rund 680 Euro bezahlt, also, der Saab unten im Frachtraum, ich oben in einer kleinen Kabine. Einmal Nachtessen und einmal Frühstück inbegriffen. Man ist rund 36 Stunden unterwegs, ist sehr entschleunigend und man dampft durch sehr schöne Landschaften.

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    Klingt ernüchtert …
    Aber umso besser war die Idee der Partnerin und umso schöner hoffentlich die Seereise?

    28 € hören sich heftig an. Ist das pro Person? Haben Kinder Ermäßigung?
    Aber wer weiß, wie es dort heute ohne Eintritt und Einlasskontrollen zuginge und aussähe?
    Vielleicht muss das ja so sein.

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      Tolles Cabrio und schöner Reisebericht….

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      Weiss ich nicht genau. Steht sicher irgendwo im Netzt. Ich denke ich habe einfach für ein Fahrzeug bezahlt und sass halt alleine drinn……

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