Wochenrückblick. Talladega Feier. Ausgeträumt. Redaktionsschluß.
Heute vor 30 Jahren, am 7. Oktober 1986, startete in Alabama der legendäre Talladega Long Run von Saab. Natürlich muss das gewürdigt werden. In Trollhättan, der Hauptstadt aller Fans, lädt das Saab Museum am Samstag von 11.00 bis 16.00 Uhr zur Feier ein.

Mit dabei sind der damalige Projektleiter Olle Granlund und viele andere Saab Turbo Pioniere. Granlund erzählt jeweils um 12.00 Uhr und 14.00 Uhr im Filmsaal von den wilden und aufregenden Jahren der Marke. Fans, die im Västragötland unterwegs sind, hätten also einen extra Grund, um nach Trollhättan zu fahren.
Und nicht nur wir sind im Talladega Fieber. Auch auf Schnewittchensaab gibt es einen lesenswerten Artikel.
Ausgeträumt?
Im letzten Wochenrückblick ging es um die mögliche Wiederbelebung der Marke Saab durch Geely. Ein schwedischer Journalist hatte diese Option in die Welt gesetzt. Aber scheinbar sind diese Träume jetzt ausgeträumt. Geely will am 20.10. eine neue, ziemlich mysteriöse Marke präsentieren. Aus dem Arbeitstitel “L” wurde Lynk & Co. Es gibt bereits eine Website, aber es gibt vor allem mehr Fragen als Antworten. Oder eigentlich gibt es gar keine Antworten.
Der Auftritt des neuen Labels erinnert mehr an eine Firma für Mode oder Uhren…oder urbanen Lifestyle. Vielleicht ist es gerade das, wo sich Geeely und Volvo mit einer zusätzlichen Marke positionieren möchten, um sich ein junges, urbanes Publikum mit maßgeschneiderten Mobilitätslösungen zu erschließen. Bei NEVS ticken die Uhren ähnlich. Die Premiere der neuen Marke, die angeblich ein SUV als erstes Produkt zeigen wird, soll parallel in Göteborg und in Berlin stattfinden. Mark und ich sind am 20. Oktober in Schweden unterwegs, vielleicht ergibt sich etwas von Interesse.
Redaktionsschluß bei Orio
Orio, unser Anbieter für Original Saab Ersatzteile, bereitet die nächste Ausgabe der Saab Inside vor. Wie bei den vorherigen Nummern, so waren wir auch dieses Mal zur Mitwirkung eingeladen. Diese Woche war Redaktionsschluß und das Warten auf die Herbstausgabe wird sich lohnen.
Ältere Hefte der Saab Inside können online gelesen werden, Mitglieder des Saab Service Clubs erhalten das neue Heft wie immer zuerst. Die Registrierung ist kostenfrei.
Hat eigentlich jemand aus der SAAB- Gemeinde Erfahrung mit solchen Carsharing- Angeboten gemacht? Ich Stelle mir die Frage wie praxisnah eigentlich so einfache Dinge wie Sauberkeit und Pflege geregelt sind. Es ist doch unvermeidlich bei nassem Wetter Dreck ins Auto zu tragen. Wie oft vergesse ich z.B. den Kaffeebecher in meinem SAAB. Dann ist es aber mein Kaffebecher und ich darf mich selber ärgern wenn ich das nächste mal ins Auto steige. Es würde z.B. nerven Kaffebecher vom vorherigen Fahrer zu finden. Wenn die Autos nicht gepflegt werden sind sie doch in Nullkommanix runtergerockt. Wie gut klappt das denn bei den bisherigen Anbietern?
Kann ich nicht beantworten, aber bei dem Hinweis auf den eigenen Kaffeebecher fällt mir auf, wie sehr man sich als Besitzer in seinem Auto einrichtet und wie viele Gegenstände man dort dauerhaft deponiert.
Etwa Sonnenbrillen und -creme, Hustenbonbons, Taschenlampe und -tücher, Kindersitze, Nackenkissen, Spielzeug, die Kunststoffbox für Einkäufe, Ratschen- und Zurrgurte für Dachtransporte, eine Decke etc.
Komfortabel ist es auch, Dinge jederzeit schon mal ins Auto packen zu können. Etwa morgens (oder gar am Vorabend) die leeren Selterkisten, um sie nach der Arbeit auf dem Heimweg gegen volle zu tauschen.
Genau! Wenn man ein eigenes Auto hat nutzt man es wie eine Erweiterung der Wohnung. Wenn man Carsharing nutzt geht es um den Transport als Dienstleistung an sich. Das ganze ist emotionslos, auch wenn man in Zukunft versucht durch extra Dienste Kunden an sich zu binden. Was nützt der beste Cloud-Dienst der meine liebste Sitzeinstellung und Displayfarbe speichert und aktiviert wenn das Auto vermüllt oder abgenutzt ist. Und die Carsharing- Autos nutzen sich sicher schnell ab, da die Kunden keine emotionale Bindung dazu haben. Ist doch egal – das nächste mal bekommen sie doch sowieso ein anderes Auto.
Irgendwie bin ich noch nicht bereit für das Thema Carsharing
Tja Olaf, deshalb will die Branche die Kunden auch ganz behutsam an das Thema heranführen. Eine nicht ganz einfache Geschichte. Oder besser ausgedrückt: Da trifft ein Angebot auf einen kaum existenten Markt. Zumindest nicht in der Größenordnung wie man es sich vorstellt. Das wird spannend.
Man muss ja nicht jeden Mist mitmachen. Analoges Auto (SAAB) kaufen, pflegen, ewig fahren. Vielleicht noch einen Ersatzteilträger dazu wegstellen. Gut ist, dann können die mich mit ihren Flatrates und Carsharing mal als Kunden ausbuchen.
Jetzt wird es hoffentlich interessant hinsichtlich der sog. Hardware bei NEVS – gibt es hier tatsächlich sicht- und fühlbaren Spirit von ehemals SAAB?
Ich finde man sollte eine spätere Einigung hinsichtlich der Markenrechte zwischen NEVS und der SAAB AB auch nicht völlig ausschließen – vielleicht kommt da doch noch etwas zustande.
Schade-insgeheim hatte ich ein wenig darauf gehofft das Volvo SAAB wiederbelebt. Aber wenn man ein junges Hipster- Publikum erreichen möchte (reine Spekulation aufgrund der Website Lynk & Co) geht das vielleicht auch nicht anders. Mittlerweile vermute ich das Volvo einfach einen weiteren Carsharing Anbieter gründet und keine weitere Automarke. Das gleiche hat BMW mit DriveNow oder VW mit car2go gemacht. Der Schritt ist logisch!
Ein urbanes Hipster-Publikum …
Mir wird das Modell Carsharing immer klarer.
So können Autohersteller ein paar Autos mehr produzieren und in die Innenstädte drücken, an einen Ort, wo eigentlich kein Platz mehr ist. Und man erschließt sich Konsumenten, die sich kein Auto kaufen würden und wohl oft auch nicht leisten könnten. Gemeinsam (Sharing) aber schon.
In ferner Zukunft mag sich das ändern, aber derzeit ist das Geschwafel der Automobilindustrie, an einer neuen Mobilität zu arbeiten, einfach nur Augenwischerei.
Es geht darum mehr zu produzieren, nicht weniger. Worum sonst sollte es gehen?