USAF Pilot fliegt Boeing (Saab) T-7A Red Hawk
Der von Boeing und Saab gemeinschaftlich entwickelte Jet Trainer T-7A Red Hawk macht Fortschritte. Das Projekt ist nach wie vor in der EMD Phase (Engineering and Manufacturing Development), doch ein weiterer Meilenstein ist zu melden. Zum ersten Mal flog ein Pilot der United States Air Force (USAF) die T-7A Red Hawk.
Der Erstflug, der am 28. Juni in St. Louis stattfand, dauerte 63 Minuten. Pilot Bryce Turner von der 416th Flight Test Squadron und Boeing T-7-Cheftestpilot Steve Schmidt flogen vor einem internationalen Publikum und hochrangigen Vertretern von Boeing und der Saab AB.

Der Flugzeugtrainer soll bis 2024 einsatzbereit sein und dann die veralteten Northrop T-38 der USAF ablösen. Zum erfolgreichen Event sagte Erik Smith, Präsident und CEO von Saab Nordamerika:
Der Erstflug der T-7A durch einen aktiven Piloten der Luftwaffe ist ein historischer Erfolg für das Programm – und eine Hommage an die jahrelange harte Arbeit und das Engagement von Saab und Boeing.
Saab produziert das Heck der T-7A Red Hawk
Die geflogene T-7A ist eine von sieben während der EMD Phase hergestellten Maschinen, deren Heckteil aus dem Werk in Linköping stammt. Der Standort (Link) ist eine traditionelle Flugzeugfabrik der Saab AB, die in ihrer langen Geschichte für eine kurze Zeit sogar Autos baute.

Die erste Serie des Saab 95, der Kombi-Variante des 96, wurde ab 1959 in Linköping produziert, da in Trollhättan damals keine freien Kapazitäten mehr vorhanden waren. Die Herstellung war aufwendig, die Karosserien wurden von Linköping nach Trollhättan zum Lackieren mit der Bahn gebracht. Am Bahnhof wurden die Wagons auf einen Straßenroller gesetzt und die letzten Kilometer zum Werk gezogen.
Zur Endmontage rollten die 95 Karosserien in den Eisenbahnwagons in die entgegengesetzte Richtung.
Seit 1937 gibt es das Werk. Es ist mit 6.000 Arbeitsplätzen der wichtigste Arbeitgeber im Östragötland. 5.000 Flugzeuge rollten seit seinem Bestehen aus den Hallen. Alle mit den Saab Namen. Und es werden immer mehr.
Doch Saab ist international und produziert längst nicht mehr alleine in Schweden. Für die zukünftige Serienproduktion der T-7A wechselt die Herstellung des Hecks in das neue Werk West Lafayette, Indiana. Der Saab Standort wird von der USAF auch zur Pilotenausbildung genutzt.
Bildmaterial (1) mit freundlicher Genehmigung der Saab AB
Tolle Verknüpfung von Gegenwart und Vergangenheit. Ein Saab, der in der Flugzeugfabrik gebaut wurde. So was von toll!