Neues Jahr – und alles wird völlig anders
Jahreswechsel werden eigentlich völlig überschätzt. Es ändert sich das Datum, der Staat erhöht traditionell die Steuerlast, sonst bleibt alles wie es war. In diesem Jahr wird aber alles völlig anders. Zumindest, was das Saabblog Projekt angeht. Es steht an einem Wendepunkt.
Manchmal ist es unabdingbar, Konsequenzen zu ziehen. Auch dann, wenn es schwerfällt. Das Blog Projekt ist fast 10 Jahre alt und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Saab als aktive Automarke ist seit einer kleinen Ewigkeit Vergangenheit, trotzdem war das Jahr 2020 das drittbeste in der Historie des Blogs. Exakt 1.192.906 Besucher kamen auf den Blog, nur 2012 und 2014 waren es mehr.
Damit ist jetzt Schluss
Die großen Besucherzahlen sind ab jetzt passé, das Projekt wird schrumpfen, so wie der Saab Bestand auf den Straßen. Die Umstellung auf ein Abo-Modell startet in dieser Woche, der Schritt war alles andere als eine einfache Entscheidung. Um fair zu bleiben muss man feststellen, dass in der Vergangenheit alles versucht wurde, um die Finanzierung zu sichern und den Blog gleichzeitig für alle Lesenden offenzuhalten.
Sämtliche Möglichkeiten, über das Einbinden von Werkstätten, Ersatzteil-Distributoren und der Lesenden wurden probiert. Alles basierte auf Freiwilligkeit und Appellen, aber keines der Modelle war nachhaltig. Das verbleibende Instrument ist das Bezahlmodell, das ich immer vermeiden wollte. Es hat eine gewisse Endgültigkeit und ist etwas ungemütlich für die Lesenden, denn wer zahlt schon gerne für Inhalte?
Aber das System ist fair und einfach. Es klärt die Situation und zeigt anhand von Zahlen, ob das Projekt eine Zukunft hat. Wer zahlt, der liest. Wer kein Abo abschließt, bleibt in Zukunft draußen.
Natürlich mache ich den Blog nicht sofort zu 100 % dicht, und es wird auch in Zukunft immer wieder freie Inhalte geben. Wie die Beiträge, die Gastautoren veröffentlichen. Aber die Mehrzahl der redaktionellen Inhalte wird ab sofort hinter der Bezahlschranke verschwinden, zu einem fairen Preis.
Dass dieses Umsteuern wenig Begeisterung hervorrufen wird, ist mir klar. Dass die Besucherzahlen rapide zurückgehen werden, auch. Man kann einwenden, dass die Entscheidung schlecht für die Marke Saab ist. Sie wird dadurch noch mehr Sichtbarkeit verlieren. Das stimmt sicher, aber all Diejenigen, die ihr Geld immer noch mit der Marke verdienten, hatten ein Jahrzehnt die Chance, Dinge in ihrem Sinn zu regeln.
Aber, und das ist objektiv die gute Nachricht für alle, die hier möglicherweise für sich ein Problem auftauchen sehen: Dieses Projekt ist nicht essenziell. Keiner muss es lesen, es gibt hier keinerlei Inhalte zu finden, ohne die man nicht leben könnte. Der Alltag ohne Blog und ohne Saab Geschichten, er ist durchaus machbar.
Aber vielleicht nicht so unterhaltsam…
Ein sehr guter Freund fragte mich vor einigen Tagen, wie lange ich das hier noch machen möchte. Irgendwann wäre es doch genug, und das ganze Projekt stände gegen den Zeitgeist und die Elektrifizierung auf verlorenem Posten. Meine Antwort war einfach. Solange mir noch etwas zum Thema Saab einfällt, und das tut es laufend, schreibe ich weiter.
In Zukunft eben für weniger Leser, aber ohne offene Fragen, mit einer fairen Regelung für beide Seiten. Und Veränderungen sind vor allem Chancen. Die Möglichkeit auf ein besseres, planbares Budget könnte zu einem interessanteren Blog mit noch spannenderen Inhalten führen. Wir werden sehen.
Die Abo Tarife gehen im Laufe der nächsten Stunden online, morgen mehr auf dem Blog.
S A T I R E :
Ich schließe mich uneingeschränkt dem Kommentar Gerhards an.
Endlich haut mal jemand mit der Faust auf den Tisch und zeigt energisch mit dem nackten Finger auf die Wahrheit. Solche Kommentare sind hier viel zu lange unterdrückt und systematisch gelöscht worden.
Nur so konnte der Blogger sich im Laufe der letzten 10 Jahre unbemerkt an einer eingelullten Leserschaft maßlos bereichern.
Seine und die Jünger Saabs hat er so dermaßen raffiniert in eine Echokammer gepfercht, dass er für zig Millionen an unversteuerten Einnahmen selber keinen Finger mehr krümmen musste. Nein, die Jünger schickten sowohl Leserbeiträge und spendeten dazu auch noch Unsummen.
Der Blog war ein Selbstläufer. Mit dem ganzen Geld und der vielen Zeit finanziert sich und genießt der arbeitsscheue Blogger nicht etwa nur eine Sammlung historischer Saab, dekadente Espresso-Parties, Hunde, Grund und Gartenteiche, sondern auch eine private Rennstrecke und eine Sammlung an Koenigseggs.
Grandios, dass der investigative Leser Gerhard uns endlich den Zugang zur Realität aufzeigt. Phantastisch, wie er diese brisanten und relevanten Informationen an der Zensur vorbei bekommen hat – fast ein Snowden.
S A T I R E O F F :
Es sind solche Leser (die am lautesten und reichlich unfair auch unter der Gürtellinie gegen Spenden & Abos wettern), die dieses ultimative Finanzierungsmodell (das Abo) Jahr für Jahr befeuert haben.
Paradox ist, dass sie gerade durch das Modell die Chance bekommen, sich eindeutig zu positionieren und trotzdem in den Angriffsmodus schalten.
Das ist so, als würde mir ein Veganer auf einer Grillparty den Tofuburger ins Gesicht schmieren, den ich extra für ihn oder sie kostenfrei gegrillt habe – mit der Begründung, dass zahlende Gäste ja aber auch Fleisch bekämen.
Ja, was denn nun, Herr Gerhard? Wenn der Blog endlich hinter einer Bezahlschranke verschwindet, dann haben doch gerade Sie ihr Ziel erreicht. Über die Verwendung von Spenden (die Sie vermutlich nie geleistet haben) oder die Fairness einer Arbeitsteilung (die Sie vermutlich nie interessiert hat), müssen Sie fortan weder nachdenken, noch spekulieren.
Endlich, endlich sind die Verhältnisse in Ihrem Sinne geklärt. Sie zahlen eine Summe X für eine Gegenleistung oder lassen es. Ihre Entscheidung, Ihr Verdienst. Jammern gilt jetzt nicht mehr …
Hallo Tom und vielen Dank für die bisher geleistete Arbeit rund um den Blog. Ich verstehe natürlich deine Entscheidung! In den vorherigen Beiträgen wurde eigentlich alles gesagt. Natürlich wird ein Abonnement des Blogs der Marke insgesamt wehtun und einigen Leser vor den Kopf stoßen, aber ein solches Engagement verdient nicht nur Leser, sondern auch eine gerechte Würdigung! Ich werde daher auch in Zukunft dabei sein und den Blog unterstützen und abonnieren. Bei der Gelegenheit wünsche allen nachträglich ein gutes Jahr 2021 mit viel Gesundheit und der Hoffnung auf ein sich bald normalisierendes Leben.
Huch – Verschwindibus!
Nun ist der heutige Artikel mit den verschiedenen Abo-Systemen samt aller Kommentare offenbar in den elektronischen Orkus entfleucht. 🙁 Wo ist er hin? Kommt er wieder zurück???
@Ebasli Kommt zurück, etwas Geduld bitte. Die Technik ärgert mich.
@ Gerhard:
Bitte “Butter bei die Fische” : Komisch, andere Blogs kommen mit deutlich weniger finanziellen Mitteln über die Runden.
Welche?
Danke.
Mit Stolz trage ich den Saab Blog Aufkleber am Heck meines 9-3I.
Auch zukünftig werde ich den Blog unterstützen und abonnieren, ganz klare Sache!
Was auch an Saab so mag neben den Fahrzeugen ist das Miteinander und der “Fan-Spirit”.
Man hilft sich, freut sich, gibt virtuelle Tipps zur nächsten Probefahrt eines “neuen”. Das genieße ich und
ist defintiv ein Teil meiner Kaufimpulse. So auch wieder in diesen Tagen bei der Überlegung, meinen 9-3 I gegen einen ´06er
9-3 II SC zu tauschen.
Keep on Saab(ing)!
Tom, Volvaab – brennendes Interesse und Diplomatie bzgl. ORIO
Das hatte ich vom klugen Tom auch nicht anders erwartet, zumal in diesem absolut öffentlichen Rahmen. Aber ein ganz klein bisschen “bohren” tut man doch trotzdem gern, wenn einen die Neugier quält … 😉
LG!
@Gerhard Endlich mal ein negtiver Kommentar. Ich habe gestern den ganzen Tag umsonst darauf gewartet. Es würde mich die Definition von “teuer” brennen interessieren. Einen Preis habe ich hier noch nicht gesehen, daher die Frage was “teuer” ist. Geht es um das Prinzip, muss alles kostenlos sein? Und war es hier die letzten 10 Jahre alles Mist, dass man nur unfreundliche Worte findet?
Tatsächlich würden mich auch die anderen Blogs interessieren, die täglich über Saab schreiben. Vermutlich auch schon viele Jahre und in der hier gebotenen Qualität. Ich würde gerne noch mehr über Saab lesen. Eine Verlinkung würde mich sehr erfreuen. Danke vielmals!
Komisch, andere Blogs kommen mit deutlich weniger finanziellen Mitteln über die Runden. Aber vermutlich sind die ganzen “Dienstreisen” nach Kiel, Bamberg oder sonstwohin einfach recht teuer…
Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit “Paul” zu verkaufen und das Geld für den Blog zu nutzen. Dass das mal für einen guten Zweck gedacht war hat die Mehrzahl ohnehin vergessen (nach all den Jahren) und für die Fanboys ist der Blog sicher ein “guter Zweck”.
Es ist halt wie immer: wenn es ans eigene Portemonnaie geht, ist es mit der “Liebe” nicht mehr soweit her. Dann wird der “Fan” zum knallharten Controller.
Aber eigentlich ist das Abo-Modell nicht schlecht, so bleiben Gleichgesinnte unter sich und können sich in ihrer Echokammer gegenseitig virtuell auf die Schulter klopfen um sich immer wieder zu bestätigen doch die wahren Hüter des Saab-Erbes zu sein.
@Gerhard Danke für Ihren Kommentar. Es war mir gestern fast schon zu viel Harmonie hier. Die Tatsache, dass der Blog hinter einer Paywall verschwinden wird, ist Menschen mit Ihrer Einstellung geschuldet. Leistung wird nicht honoriert, dafür aber fleißig konsumiert. Und wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich wünscht, arbeitet man mit diffusen Unterstellungen.
Ihr Kommentar bestätigt mich einmal mehr in meiner Entscheidung und macht sie mir leichter. Danke!
Für Menschen mit Ihrer Einstellung möchte ich wirklich nicht schreiben. Und wie geschrieben, niemand muss hier lesen. Nicht ist essenziell.
Werde auch dabei sein.
Ich bleibe beim Blog.
Überall zahlt man Bsp Streaming,
Danke Tom
Gruß André
ich als spät dazugekommener bleibe bei dir Tom.Der Blog ist für mich interessanter und wichtiger als “Autobild oder Auto-Motor-Sport.”.Die kann ich zur Not kündigen….
@ Ebasil (brennendes Interesse),
geht mir auch so. Und ich könnte mir vorstellen, dass Tom sich manche Erfahrung mit gewerblichen Nutznießern gerne offener von der Seele schreiben würde …
Es spricht für guten Stil und Weitsicht, unserem Drängen und eigenen Enttäuschungen nicht nachzugeben bzw. nicht den freien Lauf, sondern die Hand ausgestreckt zu lassen.
Generations- und Strategiewechsel, personelle Veränderungen, Umstrukturierungen und sogar Neugründungen mit alten Bekannten (etwa als freie Werkstatt mit Hintergrund und Spezialwissen) – die Saab-Welt ist dynamisch und nur die Brücken bergen Chancen in sich – auch für Orio …
Für den einen oder anderen Brückenpfeiler, verzichte ich gerne auf Insiderwissen, Hintergründe & potentielle Aufreger. Wer weiß, wer da wann wie & warum vielleicht gerne wieder ein oder zwei Schritte auf die Community hinzugehen möchte und diesen Blog als Brücke und Werbeplattform be- und die ausgestreckte Hand ergreift?
Ich ziehe da meinen Hut vor Tom und seiner reifen und diplomatischen Handhabe auch dieses unbequemen Aspekts.
Voellig verstaendlich Tom. Wie schon frueher geschrieben; Ich bin bestimmt dabei als ABO- Interessierte Person.
Vieles ist schon gesagt worden, das meiste richtig und nachvollziehbar.
Was ist mit den Kleinanzeigen? Werden die weiterhin für alle sichtbar bleiben? Eine Anzeige aufgeben könnte doch auch kostenpflichtig werden, das Lesen dafür für alle frei sichtbar?
@Hans S. Die Kleinanzeigen bleiben offen (kostenlos) und für jeden sichtbar.
P.S. Mal wieder ein wunderbares Foto – das blaue 9-3 II Cabrio passt herrlich vor den blauen Himmel und in die vereiste Landschaft! Unglaublich, was der Blog bzw. Tom für ein Saab-Foto-Archiv besitzt. Auch das gilt es zu erhalten und (jedenfalls für die Abonnenten) zugänglich zu bewahren!
@ Joe:
Gibt es Infos, ob die SAAB-Werkstätten “leiden”, knappe Aufträge haben???
Wenn ja, verwundert mich mangelndes Engagement auch.
Wenn nein, könnte ich die Fa. sogar ein wenig verstehen: immer am Limit arbeiten, macht auch unzufrieden.
Keine MA zu bekommen ebenfalls. Dann bleibt man eben eine “kleine/überschaubare/individuelle” Werkstatt.
Beim Abo bin ich dabei :-)!
Ja, das ist die erwartete und leider nicht vermeidbare Lösung. Völlig verständlich! Wichtiger als zB die Gastbeiträge wäre es aber mE, dass ältere Artikel aus dem Archiv weiterhin frei abrufbar sind, oder jedenfalls größtenteils. Die kann der interessierte Leser dann über Suchmaschinen finden und lesen – und entscheidet sich dann vielleicht wegen der aktuellen Artikel für ein Abo. Jedenfalls ging mir das so, als ich über eine Netz-Recherche für die Navi-Nachrüstung zum Blog stieß. Ist sowas geplant?
Und was passiert denn nun mit den noch verbliebenen gewerblichen Blog-Unterstützern (Lafrentz, Stephan, Skandix, Gaworski, Jost, Taubenberger, Schwedenteile, Saab Service Frankfurt, Muckelbauer, Schmitz, Himberg)? So wenige sind das ja auch nicht (wenn auch nicht kostendeckend). Die wollen für ihre bezahlte Werbung ja sicher nicht hinter einer Schranke verschwinden. Ich fände es schade, wenn auch dieses Band risse.
Und bzgl. ORIO erinnere ich den Hinweis von Tom, dass die Zusammenarbeit vom Blog, nicht aber von ORIO, gekündigt wurde. Da würden mich die Hintergründe wirklich BRENNEND interessieren! 🙂
Ich wünsche Tom, dem Blog-Team und allen Lesern ein gutes und gesundes neues Jahr mit vielen schönen Saab-Erlebnissen! 🙂
@Ebasli Aktuell gibt es hier exakt 3.718 Beiträge, die sich nur mit dem Thema Saab beschäftigen. Ich denke mal, dass wir rund 90 % des historischen Contents frei zugänglich lassen, eine positive Entwicklung vorausgesetzt.
Die Blog Unterstützer hätten also weiter ihre Plattform und werden auch weiter sichtbar bleiben, weil jeder Content anlesbar sein wird. Leider schmilzt ihre Zahl dahin, wie der Schnee im Frühling. Zum Jahreswechsel hatten wir wieder einen Abgang.
Was Orio angeht, ging die Beendigung der Kooperation von mir aus. Den Grund lieferte allerdings sehr beharrlich die Gegenseite und mehr gibt es darüber nicht zu berichten. Auch, wenn es brennend interessiert, was zu verstehen ist 😉
Das kam jetzt nicht völlig unerwartet, es schockt mich trotzdem etwas. Ist aber in der Konsequenz logisch nachvollziehbar. Natürlich ist es nicht gut für die Marke. Aber ich muss Tom an dieser Stelle für die jahrelange Geduld danken, mit der er den Blog offen gehalten hat. Das ist schon fantastisch!
Und wenn er jetzt dicht macht, dann werden sich viele darüber aufregen, aber es ist seine Entscheidung. Die ich respektiere.
@Joe Ich glaube nicht, dass Orio auch nur im Ansatz mitbekommt was hier läuft. Da ist ein Interesse von maximal 0 %.
Ja einfach machen, egal ob Blog oder Forum oft bekommt man dort den entscheidenden Hinweis für seinen SAAB. Ich bin dabei und bisher eher über Mark angebunden gewesen. Sicher haben wir alle gehofft das einen Neustart von SAAB geben kann, einen Hersteller der sich der Tradition bewusst ist und diese in neuen Autos wie auch in der Pflege des historischen SAAB einbringt. Einen der Clubs, Foren, Blogs, Werkstätten unterstützt und uns mit unkonventionellen Lösung in neuen SAABs überrascht. Aber ohne diesen Hersteller ist es schwierig die Informatonen auch nur zu bündeln. Danke für die bisherige Arbeit am Blog!
Ist die richtige Entscheidung. Das wird zwar den ein oder anderen Leser kosten, aber Qualität hat eben ihren Wert. Wenn es sicherstellt, dass es den Blog weiterhin gibt, ist es klug. Versuche für alternative Finanzierungen gab es ja wirklich genug.
Ich freue mich auf 2021und den Blog!
Hallo Tom, liebes Blog-Team
Genau, in vielen Punkten gebe ich Euch Recht. Die Firmen, die mit SAAB “noch” Geld verdienen, schlafen. Die sollten sich aufmachen und so einen Blog unterstützen. Denn dieser ist die einzige existierende Plattform.
Allen voran ORIO! Leider scheint hier die Leitung der Firma “schwach” zu sein oder einfach an der Realität vorbei zu leben. Vielleicht auch zu lange auf dem Sessel klebend.
Eine Klassiksparte müsste sich um den Erhalt der Fahrzeuge kümmern. Tipps und Tricks bei Renovationen und Vorsorge zum Download anbieten! Zum Beispiel “Pläne für Holraumversiegelungen” und vieles mehr. Und auch von sich aus, überholte Motorenblocks und Getriebe, Lederausstattungen usw. in grösseren Stückzahlen nachfertigen und zu fairen Preisen mit Rücknahme des Altteiles abgeben. Es ist doch mühselig, dass sich der SAAB Enthusiast, selbst abmühen muss. Eine Einzelüberholung ist doch um eine vielfaches teurer, als wenn man zum Beispiel in Polen eine Firma mit 100 Motoren beauftragt und diese in Serie überholen lässt. Bei allen Fahrzeugen sind viele Dinge einfach nicht mehr lieferbar. Frontscheinwerfer, Frontspoiler, Rückleuchten, Chromzierabdeckungen schon mit bei neueren Fahrzeugen.
In Youngtimer, Oldtimer Magazinen müsste “Werbung für die SAAB Klassiksparte” kommen. Damit SAAB präsent bleibt und auch dies und jener Liebhaber von Youngtimern auf die Idee kommt, sich mit SAAB zu beschäftigen. Gerade SAAB hatte immer viele Spezialmodelle, die erhaltenswert sind. Doch das geht nur, wenn man da auch als Unternehmen ab und zu mal eine Werbung schaltet.
Es wird so sein, dass es ganz wenige Enthusiasten geben wird, die auch noch in 5 Jahren bereit sein sind, sich zeitaufwendig nach benötigen Teilen umzusehen. Und da die Preise nicht steigen werden, da die Nachfrage weniger wird,
So wie bei Euch der Blog. Irgendwann “löscht” es jedem “ab”, so wie wir in der Schweiz sagen. Irgendwann ist es genug. Klar, ich verstehe Euch ohne Zweifel Es ist schade, aber eben, wie Du erwähnst, es liegt vor allem auch an der fehlenden Unterstützung der Firmen, die noch Geld mit den existierenden aber bald aussterbenden Marke verdienen.
Da sind schon ganz viele Enthusiasten weg und haben SAAB an den Nagel gehängt. Und ich bin auch überzeugt, wenn noch weniger SAAB’s unterwegs sind, stellt auch ORIO die SAAB Sparte irgendwann mangels Ertrag ein. Statt jetzt zu agieren und das Ruder herumzureissen. Schade.
Viele 9-3 und 9-5 werden noch so lange gefahren, wie das geht und dann verschwinden auch noch die letzten. So wie das in Schweden dem Mutterland der Fall ist.
Ich werde auf jedem Fall den Blog als Abonnenten beitreten, finde das aber nach wie vor keine gute Lösung. Ich hoffe, dass die obigen Zeilen vielleicht auch nochmals die Unternehmen wachrütteln und man sich Gedanken macht.
Alles Gute Tom für 2021 – Hauptsache der Blog lebt weiter – alles richtig gemacht 🙂