SAAB Talk: Saab in Österreich und AMI in Leipzig

Fans der Marke warten auf Nachrichten von den Saab Administratoren. Die aber schweigen, und wir müssen das “Geduld-Wort” schon wieder aus der Versenkung holen. In den Anwaltsbüros ist man mit der Prüfung des Last-Minute Gebots von Youngman beschäftigt. Dieses nicht zu tun wäre gegenüber den Gläubigern fahrlässig, aber es kostet wertvolle Zeit. Die ursprüngliche Terminplanung ist damit wohl Makulatur. Eine Pressekonferenz oder eine Mitteilung zum Stand der Dinge wäre nützlich, findet aber augenscheinlich nicht statt.

Reden wir also über Saab und das Tagesgeschäft. In Leipzig steht die Sonett II auf der AMI, und ein Freund, der am Wochenende die Sachsenmetropole besuchte, registrierte großes Interesse an dem Sportwagen aus Schweden. Auf Grund der roten Farbe ordnet man die Sonett nicht in Richtung Skandinavien ein, sondern zu anderen Herstellern.

Die Besucher schauen nicht einmal, sondern zweimal hin, und erkennen “…ein Saab” ! So hatten es sich die Initiatoren bei der Auswahl gedacht !

In Österreich ist die Stimmung unter den Fans nicht rosig. Nach dem Weggang von Country Director Stefan Mladek war der Markt für eine kurze Phase verwaist. Dann kam Mikael Kaellqvist, um für kurze Zeit die Region zu betreuen. Dieser verlässt jetzt auf eigenen Wunsch nach 18 Jahren Saab und wendet sich neuen Dingen zu.

Neuer Country Director der Saab Parts AB in der Alpenrepublik ist jetzt – erst einmal kommisarisch bis Ende August – Jan-Philipp Schuhmacher, der damit für zwei Märkte verantwortlich zeichnet. Eine Überraschung ist das nicht, denn der deutsche Markt hat in Schweden einen guten Ruf, und in der Vergangenheit wurden viele Aktionen für beide Länder gemeinsam koordiniert.

Saab Händlertour und etliche Marketingaktionen wurden in Frankfurt geboren, um dann in freundschaftlicher Zusammenarbeit in beiden Märkten umgesetzt zu werden. In vielen Situationen gab es bereits bei der Ersatzteilversorgung eine gute Kooperation. Einige in Österreich gestrandete Saabs mit deutscher Heimat wurden so wieder flott gemacht.

Gespräche mit den Händlern werden vor Ort zeitnah stattfinden. Für beide Seiten ein Gewinn, wie ich meine. Beide Märkte haben gemeinsam in Schweden mehr Gewicht. Saab Partner und Saab Fahrer in Österreich können vom deutschen Netzwerk und von Ansprechpartnern in Eschborn profitieren.

Text: tom@saabblog.net

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deutscheseck123
deutscheseck123
11 Jahre zuvor

Hie,
…..das alles liegt wahrscheinlich daran, daß VW den Konzern umbaut und die Scania Leute in den Konzernvorstand aufrücken….:) 🙂 🙂 🙂

Gruß aus Koblenz

Peter

Joachim
Joachim
11 Jahre zuvor

Jetzt platzt so langsam aber sicher selbst dem geduldigsten Zeitgenossen der Kragen!

Wie P4väst in Schweden meldet, verschiebt sich die Entscheidung erneut (voraussichtlich auf Mitte Juni) – Hintergrund ist vermutlich die unzureichende Summe des NEVS-Gebots???

Ja ticken die Administratoren denn noch richtig? Wie schon mehrfach von anderen Blog-Teilnehmern erwähnt (auch auf anderen Blogs), liegt doch ein über doppelt so hohes Gebot von Youngman-Lotus vor! Was soll dieses Theater mit dem Mini-Gebot von NEVS -warum gibt man sich damit überhaupt weiter ab und blockiert einen anderen Investor, der nun alle Auflagen zu fast 100% erfüllt hat? Bei Youngman-Lotus gibt es keine Diskussionen bezüglich des Miterwerbs von SAAB-Parts und auch sonst ist dort mehr power für die Marke erkennbar als bei NEVS – was soll das alles?

alfredtian
alfredtian
11 Jahre zuvor

i heard just now the Sale of Saab is postponed again and again to mid-June, can anyone here confirm on this??????????

B. Koch
B. Koch
11 Jahre zuvor

Wenig rosig ist noch nett ausgedrückt. Eine tiefe Depression hat sich über das Land gelegt.
Unserem Händler in Tirol ist der Greif abhanden gekommen. Seine CI ist mittlerweile von Italienern dominiert. Um Stefan Mladek tut´s mir leid. Er war sehr engagiert im Westen. Wir werden ihn saabisch gut in Erinnerung behalten- wir haben 2010 sein Saabrio übernommen.

Treue Saabgrüsse aus Tirol
Bianca

Roland Six
Roland Six
11 Jahre zuvor
Reply to  B. Koch

Ich möchte mich in diesem Kontext anschließen und Herrn Mag. Stefan Mladek für seine hervorragende Arbeit danken. In Erinnerung bleibt eine großartige Persönlichkeit, welche mit exzellentem Engagement die Marke Saab in Österreich gleitet hat. Es wäre wünschenswert, wenn beim Comeback unserer geliebten Individualistenmarke Herr Mag. Mladek wieder mit an Bord ist. Von meiner Seite alles erdenklich Gute für die Zukunft und viel Erfolg bei allem Tun und Vorhaben.

SAABige Grüße aus Oberösterreich,

Roland Six