Idee wird Wirklichkeit. Der Saab High-Mileage-Club kommt.
Die Idee ist klar. Lange Nutzung ist Nachhaltigkeit. Ein Saab ist für viele Kilometer gut, die Leistung sollte dokumentiert und gewürdigt werden. In der Vergangenheit übernahmen das die Hersteller. Das ist lange her, heute liegt der Fokus darauf, mehr Neufahrzeuge in den Markt zu drücken. Alte Fahrzeuge, mit vielen Kilometern, entsorgt man lieber in den Export.

Diese Idee mit den Plaketten für hohe Laufleistung wollte mir in den letzten Monaten nicht aus dem Kopf gehen. Auch bei Volvo gab es vor Jahren etwas in dieser Richtung. Aufkleber und Plaketten für hohe Kilometerstände und lange Haltedauer. So etwas Ähnliches für Saab zu realisieren könnte doch eine gute Idee sein?
Idee wird Schwierigkeit
Aufkleber nach unseren Wünschen produziert die Hausdruckerei. Im Prinzip renne ich mit meinem Einfall im Januar 2020 offene Türen ein, nicht aber mit meinem Lastenheft. Wertige Metall- oder Alu-Optik, ein festes Material. Wetterbeständig und langlebig soll es auch noch sein. Nicht jeder Vorschlag der Druckerei gefällt mir. Nicht jedes Material, das ich gut finde, eignet sich für den Druck.
Am Ende entdecken wir dann doch etwas. Alu-Optik und Struktur, recht fest. Eigentlich wird das Material genommen, um damit Möbelstücken eine kostspielige Metall-Optik zu verleihen. Also warum nicht? Versuchen sollte man es zumindest. Das Bedrucken funktioniert nach einigen Feinjustierungen gut, das Ergebnis macht optisch Einiges her. Es fühlt sich gut an, sieht gut aus. Ist etwas Besonderes.
Aber es gibt eine Schwierigkeit. Nachdem die erste Euphorie verklungen ist, studieren wir die Spezifikation des Herstellers. Die Folie ist teuer, sie ist robust, sie ist genial. Leider zu genial robust. Denn sie hat eine so sagenhafte Haftkraft, dass das Auto an der Folie kleben würde. Und nicht umgekehrt. Nicht gut, ein Abziehen wäre nur mit dem Verlust von einem Teil des Autolacks möglich.
Frustrierend, denn die Suche nach geeignetem Material und die Sache mit den Probedrucken beginnt jetzt von vorne. Schließlich finden wir endlich eine Alternative. Geeignet für Autolacke, die gewünschte Optik und gut zu bedrucken.
Bei 250.000 Kilometern starten wir
Wo fängt man an, wo hört man auf? Bei 150.000 Kilometern oder bei 200.000? Oder eine höhere Leistung? Eine spontane und nicht repräsentative Umfrage unter Freunden bringt mich weiter. 150.000 ist im Saab Kosmos ein Neuwagen, 200.000 ein Vorführer. Ab 250.000 kann man von gut eingefahren sprechen, nach oben ist die Skala offen.
Also wird es 4 Stufen im Saab High Mileage Club geben. Ab 250.000 kann man sich vorarbeiten. 500.000, 750.000 bis hin zu einer Million. Die Aufkleber und die dazugehörigen Urkunden werden farblich abgestuft. Grün für die Einsteiger mit den zarten 250.000 Kilometern. Dann geht es weiter über Bronze, Silber bis hin zu Gold. Der olympische Gedanke kommt durch.
Eine Idee wird also Wirklichkeit. In der nächsten Woche geht der Saab High Mileage Club online. Eine Aktion für Fahrspaß und Nachhaltigkeit und die Erkenntnis, dass sich beides nicht ausschließt.
Einfach auf die Scheiben kleben !
@Volvaab Driver
vielen Dank, nein ich arbeite weder in der Werbung noch im Marketing, aber ich bin für Veränderungen offen 😀
Mein Gedanke war, anstatt einiger, alle mit ins Boot zu holen.
sind wir gespannt, was Tom für die Nicht-HMC’ler hat.
sonst machen wir eine Petition (Spass) …..
Low Mileage Club – und andere Ideen
Auch eine schöne Idee! M.E. sollte auch, aber nicht nur, das Alter der Fahrzeuge gewürdigt werden. Sondern z.B. auch das lange Besitzen desselben Saabs sowie auch durchgängige Markentreue – letzteres ist bei einer nicht mehr produzierten Marke auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Jeder Saab, der vor der Verschrottung gerettet und nicht durch einen – jedenfalls bei der Produktion – klimaschädlichen Neuwagen ersetzt wird, ist ein Gewinn.
Hach, so viele schöne Ideen! 🙂 Ich bin schon sehr gespannt, was das Blog-(Team?) oder Tom, seinen Andeutungen zufolge, da Schönes ausgebrütet hat!
Hallo ich habe meinen saab 93 aero Turbolader letztes Jahr mit 560 000 km verkauft. ich habe noch einen saab Cabrio 93 Turbodiesel bj. 2004 da habe ich erst 220 000 km drauf. wenn ein vlub gegründet wird würde ich gerne dabei sein. ich hatte bisher 6 Raabs.
liebe Grüße Wolfgang
Saabantium – Low Mileage Club
Die Idee finde ich aus unzähligen Gründen total genial ! ! !
Nicht als oppositionelle Veranstaltung, sondern für alle Saabfahrer. Wenn man einen unter 500.000, 750.000 oder unter 1.000.000, unter 2 Millionen Badge an einem Saab hat, der mit LOW MILEAGE CLUB überschrieben ist, ja wie cool ist das denn bitte ? ? ?
Und cool ist es auch für alle, die weniger runter haben. Die zeigen nämlich mit Badges (unter 100.000, 200.000 und so weiter), dass sie historische Automobile (jeder Saab ist historisch, die Marke Geschichte) bewusst bewahren, sich die Schätze gut einteilen. Wahlweise auch, dass sie viel zu Fuß, mit dem Rad oder ÖPNV erledigen.
Alles ein Ausdruck von Nachhaltigkeit – sei es nun, dass ein Saab über 500.000 gefahren ist und viele Neuwagen gespart hat oder eben, dass dessen Besitzer in den letzten 10, 20 oder mehr Jahren so (umwelt-) bewusst unterwegs waren, dass mehr nunmal nicht zusammengekommen ist.
Großartiger Gedanke. Der Low Mileage Club würde auch das von mir vorausgehend beschriebene Dilemma elegant lösen. Unter 500.000 klebt sich jeder gerne ans Auto, sobald 250.000 voll sind oder auch an Autos mit 400.000+.
In einem HIGH Mileage Club ist ein 250.000er Sticker an einem 400.000+ Fahrzeug hingegen missverständlich.
LOW MILEAGE CLUB – was für eine unglaublich charmante und freche Idee …
Ganz besonders frech, wenn unter dem Low-Mileage-Label steht, dass der Saab die 750.000 oder die Million noch nicht geknackt hat. Kommen Sie aus dem Marketing? Kann man Sie ggf. abwerben?
Ha, da ist meiner mit 212.000 km ja noch ein Jungbrunnen 🙂
Dann wird’s auch für mich keinen Aufkleber geben… Schade.
Aber vllt sollte man direkt an eine Low Mileage-Club denken… für alle unter 200k Km
Wahrscheinlich, wenn ich mir die Kommentare so anschaue. Aber keine Angst, wir haben noch was für alle, die jetzt nicht zum Zuge kommen sollten. Sozusagen für die Fraktion der Liebhaber Autos, die sehr sparsam bewegt werden.
Schöne Aktion. Leider erfüllt keiner meiner fünf Saab auch nur beinahe die Kriterien. Ja nu, macht nix. Bei mir werden bei keinem soviele kms dazu kommen, dass ich je auf 250000km komme. Ich fahre einfach nicht mehr soviel wie früher, kein Arbeitsweg mehr 🙂 und die Strecken verteilen sich auf zuviele Autos. Gesamt bin ich aber bei etwa 590000km, das ist doch auch schon was.
Was doch auch zählt ist, dass wir unsere Saab weiterhin bewegen und sichtbar behalten. Dazu wünsche ich allen weiterhin gute Fahrt!
Georg Fluvius – GI
Wenn der Meilenfresser zufällig ein schwarzes Turbo-Coupe ist, kenne ich den Vorbesitzer.
Ganz verstehe ich das Problem mit den Meilen-Tachos nicht. Sowohl Meilen als auch Kilometer sind definierte Längenmasse mit einem definierten Umrechnungsfaktor, oder etwa nicht? (Natürlich sprechen wir von terrestrischen und nicht nautischen Meilen).
Was zu der Frage führt wie es sich mit EU + Meilen-Tacho verhält? Mit meinen gegenwärtig aktiven Fahrzeugen komme ich auf insgesamt 1.800.000 km oder anders formuliert 1.520.000 km plus 175.000 Meilen (entspricht ca. 280.000 km), wobei lediglich das Fahrzeug mit dem Meilen-Tacho über 250.000 km liegt, die allesamt in Deutschland bzw. Skandinavien zusammengekommen sind. Wie das? Weil der Erstbesitzer ein GI der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland war und entsprechend der Wagen Spezifikationen der US-Modelle hat und dieser GI nach seiner Rückkehr in die USA seinen Wagen hier gelassen hat.
Aber vielleicht meint EU+Schweiz auch einfach nur den Kreis der Teilnahmeberechtigten bezogen auf den Wohnort.
Genau so ist es.
Coole Sache, dann sollte ich verstärkt wieder beide verteilt fahren, in letzter Zeit habe ich den XWD versucht ja ein wenig ein zusparen und bin mehr Kilometer mit dem Diesel gefahren. Bei beiden dauert es noch bis es 250 000km hat.
So wirklich recht machen wird man es keinem machen können. Der eine schollt weil er erst 100.000 auf dem Tacho hat, der nächste weil er nur 3000 Kilometer pro Jahr zusammen bringt. Ein anderer freut sich aber, weil seine Kiste schon die halbe Million voll hat 🙂
Liest man das, dann sollte man eine jährliche Plakette für Treue und Standhaftigkeit (!) einführen. Ich glaube das Konzept des High Mileage Clubs stimmt, denn wie hätte man es sonst lösen sollen? In 10.000 oder 50.000 Kilometer Schritten mit unzähligen Varianten und einem enormen Aufwand? Wie sollen Tom und Mark (falls noch dabei) das machen?
Ich finde es ehrlich gesagt gut, das da jemand ist der sich noch Gedanken um Saab in Deutschland macht. Denn ohne Blog wären wir mittlerweile ganz schön einsam.
Ebasil,
das ist sehr aufmerksam und genau richtig. Mein Kommentar ist also keiner in eigener Sache, sondern im Konjunktiv.
Hätte ich einen Saab mit 250.000 Plus, wäre ich wahrscheinlich dabei. Die Einstiegsklausel finde ich gut und richtig. Da bin ich ganz bei Freising86 & Tom …
Würde ja auch ein schlechtes Licht auf die Marke und deren Anhänger werfen, wenn es weniger wäre.
Aber würde ich an einen Saab (oder Volvo) mit knapp 500.000 ein 250.000er Badge kleben? Sicher nicht.
Man kann doch alten Kempen nicht einfach so nahezu ihre halbe Lebensleitung aberkennen, finde ich. Das wäre bei meinem Göteborger übrigens der Fall und vermutlich kein Einzelfall.
Die große Masse potentieller Club-Mitglieder liegt naturgemäß im unteren Bereich – unterhalb der 500.000.
Zum Teil aber eben auch so weit und deutlich über 250.000, dass es für die große Masse potentieller Club-Mitglieder keine Auszeichnung mehr darstellt, sich ein 250.000er Sticker ans Auto zu pappen.
Wer einen Marathon gelaufen ist, will ja auch kein Aufkleber für einen 25-Km-Lauf …
Eine echt tolle Aktion, um ein langes Autoleben zu würdigen. Leider ist mein Saab mit seinen rund 135 Tkm noch ein ganzes Stück von der ersten Hürde entfernt. Bin gespannt auf die ersten Nominierungen.
Volvaab: Die H-Zulassung ..
hat aber der – doch für diesen Wettbewerb gar nicht zugelassene – erste Namensteil, oder? 🙂 Die Plakette wird ja nur an Saabs verteilt, gell?
Auch ich werde dann wohl verstärkt Kombi fahren (und das Cabrio dadurch noch mehr schonen), um auf den Grünspundlevel zu kommen. Aber auch dafür bräuchte ich nach Lage der Dinge wohl mindestens fünf Jahre …. 🙁
Scherz beiseite, extra “schrubben” werde auch ich meine Schätze sicher nicht. Ist schon ok so. Freue mich auf das, was da noch “nachkommt” … 🙂
Ja, da kommt die Enttäuschung einiger Leser durch. Bei 100.000 wäre jeder drin gewesen und hätte einen schicken Kleber bekommen. Die Welt kann so unglaublich gemein sein.
Im Ernst: 250.000 als Einstieg passt absolut. Und für die nächsten Jahre gibt es noch was zu erfahren. Macht weiter so!
… na immerhin kommt der Nachwuch mit dem aero9k in die Wertung, die anderen werden zwar nicht geschont aber da dauert es noch, der nächste Kandidat ist der 9-7x. Es ist halt Fluch und Segen wenn wenn man mehrere SAABe hat,….und der T3 will auch bewegt werden 😉
Ich muss vovaab recht geben, die Nachhaltigkeit lässt sich m. E. nicht nur an der Laufleistung, sondern auch am Alter des Fahrzeugs messen. Während mein 9-3x mit Erstzulassung 2012 wirklich noch ein ‘Küken’ ist, hat mein gut gepflegter 9-3 I schon stattliche 18 Jahre auf der Uhr, ist also schon auf mehr als halbem Weg zum H-Kennzeichen. Er bekommt aber – mit Saisonkennzeichen gefahren – nur wenige Kilometer dazu. Und die nur zu schrubben, um die begehrte Plakette zu bekommen, hat mit Nachhaltigkeit auch nix zu tun. Ähnlich wird es den Cabrio-Fans gehen.
Es wäre also schön, wenn man nicht nur auf die gefahrenen Kilometer schaut.
Wie bereits in einer anderen Antwort erwähnt: Wir kennen die Situation – da kommt noch was nach.
Wie geil ist das denn , aufgrund der Größe meines Fuhrparks und den damit natürlichen Beschränkungen der Laufleistung habe ich quasi zwei Neuwagen in der Garage stehen, welche 12 Jahre sowie 17 Jahre alt sind.
Ich bewege und hege meine Schätzchen, nur die 250.000 km als Einstieg werde ich selbst in den nächsten 15 Jahren kaum schaffen.
Aber egal, ich freue mich mit jedem Kilometerkönig und auf jeden SAAB den ich auf den Straßen dieser Welt noch treffe.
EU + Schweiz
Sehr schöne Spitze in Richtung Brexit.
Ganz schön ambitioniert, diese Olympiade …
Kann man als Motivation verstehen, kann aber auch frustrierend sein. Sportler wissen, wie eng es oben wird.
Hier muss man gleich doppelt so weit springen, um vom vierten Platz auf das Podium zu kommen und dreimal so weit für den 2. Platz …
Wenn ich das richtig habe, ist kein einziger der hier vorgestellten Kilometerkönige so weit gesprungen?
Ganz schön frustrierend, wenn man ein H-Kennzeichen hat, die Versicherung nur 9.000 pro Jahr erlaubt und die nächste Auszeichnung knapp 28 Jahre in der Zukunft liegt.
Cool fände ich ein modulares System, wenn die Mitglieder des Clubs ihre Kilometerstände zwischendurch selbst aktualisieren könnten.
Ein Aufkleber für “Grünschnäbel” sieht mit 400.000+ doch gleich ganz anders aus, als mit 250.000 Punkt und aus.
Und wer möchte an einem Auto mit stolzen 499.000 noch immer einen Aufkleber mit diskreditierend banalen 250.000 spazieren fahren?
Kann man die Aufkleber nicht mit einem Fenster für wechselnde Kilometerstände versehen? Alle 250.000 gibt es einen neuen “Fensterrahmen”, aber zwischendurch und alle 50.000 oder 100.000 einen neuen Aufkleber für diesen grünen, brozenen oder silbernen Rahmen, bis mit Gold und 1.000.000+ nun wirklich alles gesagt ist …
Wir haben uns bei der Olympiade schon was gedacht. Die Million ist das Ziel, es gibt ja bereits Saabs die über diese Hürde gesprungen sind. Es muss ja in den kommenden Jahren auch noch was zu verteilen geben.
Teaser: Das ist erst mal nur der Auftakt. Da kommt noch was nach, der speziellen Situation der Marke geschuldet. Wir haben noch mehr 😉
Oh wie sein. 😉
Coole Sache!
Nur eine Frage könnte sich dem uneingeweihtem Betrachter schon gleich kommen: Meilen oder Kilometer?
Ausserdem ist das im internationalen Umfeld unserer Gemeinschaft dann auch nicht mehr eindeutig und vergleichsweise unfair für die Länder mit Meilen-Tachos: die müssen bedeutend mehr Laufleistung aufbringen, um die gleiche Zahl aufm Zähler zu haben. Die Vergleichbarkeit hakt dann etwas …
EU plus Schweiz = Kilometer. Nicht EU wird es diesmal nicht geben.