Hoffnung ist (n)immer…
Die letzten Wochen bei NEVS waren ereignisreich: offenes Haus während des Saab Festivals in Trollhättan, neue Partner, symbolischer Spatenstich in China. Bis 2018, so die offizielle Version, soll das Werk stehen. Der Auftakt einer Erfolgsgeschichte? Vielleicht…Die Reaktionen bisher? Seltsam verhalten…Die Hintergründe sind spannend, auch für Leser, die NEVS auf die “Ignore-Liste” gesetzt haben.

Die schwedische Presse interessiert sich nicht für das Geschehen. Vielleicht geht es den Journalisten wie mir. Man hört was geht, staunt, ist ungläubig ob der Geschwindigkeit, die NEVS an den Tag legt…und bleibt ratlos zurück. Man könnte übellaunig, und weil man NEVS die Eskapaden der letzten Jahre noch nicht verziehen hat, davon ausgehen, dass hier eine neue chinesische Firma entsteht. Die wir nicht mögen werden, die uns nicht interessiert.
Leider ist es so einfach nicht, vor allem ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Zuerst der Schauplatz China mit Details, die ein Blogger-Freund aus Peking zusammengetragen hat.
Die China Connection…

Zwei neue Firmen hat NEVS in Tianjin auf den Weg gebracht. Am 15. Mai, einen Monat nach Ende der Reorganisation, wurde die National Automotive Technology Development Co. (NATD) eingetragen. Geschäftsführer ist NEVS Technikchef Stig Nodin – er bringt gut 30 Jahre Saab Erfahrung ein. 90 % der Anteile hält NEVS, 10% werden über ein zu NEVS Partner SRIT gehörendes Unternehmen gehalten. NATD wird in Tianjin ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für “New Energy Vehicles” aufbauen.
Am 18. Juni gründen NEVS, SRIT und Zongyou Green Investment. Letzeres gehört zu NEVS Miteigentümer Teamsun, die National New Energy Automobile Co. Ltd. mit Sitz in Tianjin. 50 % der Anteile hält NEVS, 10 % SRIT, 40 % Zongyou Green Investment. Präsident und Geschäftsführer ist Kai Johan Jiang – der Zweck der Neugründung: die Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Aufmerksame Leser werden über den Namen Teamsun gestolpert sein…
Einen Tag später, am 19. Juni, übernimmt nach unserer Quelle Beijing Teamsun Technology Co. Ltd., ein IT Dienstleister, alle (?) NEVS Anteile, welche bisher über die Investmentgesellschaft der Stadt Quingdao gehalten wurden. Teamsun zahlt (?) dafür 638 Millionen Yuan, rund 102 Millionen US Dollar oder 91 Millionen €. Wir erinnern uns: ursprünglich sollte Quingdao 220 Millionen US Dollar für 22 % der Anteile bezahlen.
Ob die Informationen korrekt sind, der Transfer abgeschlossen wurde, können wir von Deutschland aus nicht nachvollziehen. NEVS hatte auf dem Festival angekündigt, einen neuen Aktionär gewonnen zu haben, dessen Identität man erst preisgeben wolle, wenn “das Geld auf dem Konto sei“. Auf der Website des Unternehmens ist Quingdao nach wie vor als Aktionär geführt.
NEVS hätte dann seit dem 19. Juni folgende Gesellschafterstruktur: National Modern Energy Holding, im Eigentum von Kai Johan Jiang, hält 48 %, Tianjin 30 % und Teamsun 22 % der Anteile. Damit – das könnte wichtig für die weitere Rolle des NEVS Gründers sein – wäre Jiang nicht mehr Mehrheitseigentümer.
Der offizielle Fahrplan sieht eine Fertigstellung von Werk und Entwicklungszentrum in Tianjin im Jahr 2018 vor – was seltsam anmutet. Qoros und Geely bauen Werke in rund 12 Monaten auf. Der Fahrplan vor Ort klingt schlüssiger. Das Werk soll bis Mitte 2016 stehen, die Fahrzeuge ab 2017 auf die Strasse kommen. Womit wir am Punkt wären. Was zum Teufel baut NEVS da?
Garantiert keine Saabs ! Für den Markt in China wird ein Markenname aus der Retorte verwendet. Ähnlich wie BAIC wird das Produkt der National New Energy Automobile auf Saab 9-3 Technologie basieren. Das 9-3 EV hat bisher noch nicht die Lizenz zur Produktion vor Ort erhalten. Es gibt Vorschriften, die noch nicht erfüllt werden. So die Mindestreichweite von 300 Kilometern, Energierückgewinnung im Stadtverkehr.
Wer zu spät kommt…
…den bestraft der Markt. Hinter der NEVS Geschichte verbirgt sich viel politischer Wille, das ist klar. Das 9-3 EV könnte, da es kaum Entwicklungskosten verschlungen hat, als günstiges Elektroauto im europäischen Design in China Furore machen. Allerdings sind auch für den Autosektor die Zeiten großer Zuwächse vorbei; wer als “No-Name” – Anbieter unter einem Markennamen aus der Retorte antritt, der holt sich unter Umständen eine blutige Nase. Siehe Qoros !
Bedeutender ist die Tatsache, dass NEVS erst 2017 oder 2018 den Markt betreten wird. Ab 2017 reduziert sich die staatliche Förderung in China pro Jahr um 20 %, 2019 um 40 % bezogen auf das Jahr 2016. Ab 2020 soll es gar keine Förderung für Elektroautos mehr geben.
Eine Frage des Geldes…
Die Bank of China hat NEVS eine Kreditgarantie von 10 Milliarden Yuan = 1.4 Milliarden €, eingeräumt. Aber: eine Garantie ist kein Bargeld, sie kann an spezielle Vorgaben geknüpft sein. Die Details kennen wir nicht. Noch etwas wird klar: das Spiel wird nach Regeln gespielt, die wir nicht kennen. Und es ist viel Politik involviert. Was in den letzten Wochen geschehen ist, was demnächst passieren wird, sollte man vor diesem Hintergrund sehen.
Vor NEVS stehen große Aufgaben. Das Werk in China, der Produktionsanlauf, das 9-3 EV fertig für den Markt zu machen. Dann die große Baustelle mit dem Namen Trollhättan. Alles kostet viel Geld, das nicht vorhanden ist. Die Fälligkeit der Gesellschaftereinlagen für die neuen Unternehmen in Tianjin ist auf den 30. Juni 2017 terminiert. Vor diesem Datum fließen keine Gelder; NEVS kann seine China-Geschäfte nur mit Krediten der Bank of China finanzieren.
Wir verstehen: das aktuelle NEVS Konstrukt ist bestenfalls eine Zwischenlösung. Der große Wurf lässt auf sich warten, der Reigen der Gesellschafterwechsel ist noch nicht vorbei. Er hat erst begonnen.
Schweden…
Jenseits des Asien-Enthusiasmus laufen Dinge, die noch mehr Stoff zum Nachdenken liefern. Während des Saab Festivals konnte der aufmerksame Beobachter ehemalige Leistungsträger der Saab Automobile AB beobachten. Nicht zufällig waren sie in Trollhättan; ihr beruflicher Weg führt jetzt zurück in die Stallbacka. Nicht mit lautem Getöse, mehr leise und unauffällig. Spannend ! Und jenseits von neuen China-Partnern, die in Zukunft für NEVS und die neuen Fahrzeuge Software entwickeln, arbeitet man mit ersten Adressen der deutschen Zulieferindustrie zusammen. Das alles publiziert man nicht. Verständlich, denn welcher Hersteller will sich schon in die Karten schauen lassen.
NEVS, Labore, Teststände und Entwicklungskapazitäten sind gut gebucht. Eine wirtschaftliche Grundlage für Trollhättan liefern die Ingenieure, deren Anzahl man jetzt um zusätzliche 40 Stellen erweitert. Gute Nachrichten. Aber, das ist der Punkt für uns als Saab Fans: wie wir es drehen und wenden mögen: es wird kein Schuh daraus.
Unklar sind die großen, die wichtigen Dinge. Die langfristige Finanzierung, die Saab Markenrechte, der Einstieg weiterer Aktionäre, eventuelle Kapitalerhöhungen. Alles ungeklärt. Elektromobilität war bisher keine Erfolgsgeschichte. Firmen, die darauf gesetzt haben, erfreuen sich einer hohen Mortalitätsrate. Große Beispiele des Scheiterns gibt es genug. Fisker, A123, Think, Better Place. Bei NEVS ist alles in Bewegung – in jeder Hinsicht. Hoffnung ist (n)immer, Überraschungen sind in jeder Hinsicht garantiert.
NEVS kann von mir aus ruhig Thema auf dem Blog sein. Ich respektiere auch unterschiedliche Interessen und vor allem die Berichterstattung von Tom.
Ich sehe die Entwicklung aus Sicht eines bisherigen SAAB-Fahrers und potentiellen Käufers eines aktuellen Alltagsfahrzeugs. Die Chancen stehen bei weniger als Null, dass NEVS der Hersteller meines nächsten Fahrzeuges sein könnte. Man hat den bisherigen SAAB-Kunden lange genug gezeigt, dass diese völlig irrelevant sind. Man muss sich dann nicht wundern, wenn diese eines Tages weg sind. Stand heute sehe ich Nichts, worauf sich zu warten lohnen würde.
NEVS ist nicht SAAB und deshalb völlig irrelevant.
Aber NEVS besitzt jetzt im Grunde die Geburtsstädte von Saab. Die Markenrechte zwar nicht mehr – Man kann aber schon die Frage stellen, was ist heute noch mehr Saab als NEVS?
Und eben das ist der Punkt warum NEVS nach wie vor Thema auf dem Blog ist…
Findet das nicht überall statt?! Wo ist denn heute noch 100% Germany oder irgendwas drin? So geht es halt in dieser so schönen globalisierten Welt zu. Trotzdem gefallen mir die heutigen Produkte aus Schweden immer noch, auch wenn sie nicht mehr das urtypische haben.
Doch, ein klares Ja!
Natürlich findet der Verlust von Authentizität und kultureller auch in Konsumgütern und Waren manifestierter Eigenheit überall statt. Das ist ganz sicher kein schwedisches sondern ein globales Phänomen.
Und doch ist es diese schwindende Kategorie an Produkten, die auf mich den größten Reiz ausübt. Man merkt es Waren einfach an, ob sie innerhalb eines einzigen Kulturraums sowohl ersonnen (entworfen und konstruiert) als auch gefertigt wurden.
Ein solch authentisches Produkt auch anderer Provenienz ist mir lieber, als der identitätslose Globalisierungsschrott ursprünglich deutscher, skandinavischer oder sonst wo etablierter Marken.
Beispiel Wasserkocher. Als Teesäufer habe ich über die Jahre etliche verschlissen. Zuletzt die jeweils teuersten von Philips und Krups und jeweils kurz nach Ablauf der Garantie. Erst ein in Italien entworfener und gefertigter einer italienischen Firma brachte mir Ruhe und versieht seinen Dienst seit etlichen Jahren so klaglos wie ein Staubsauger von Nilfisk oder ein Haarschneider von Moeser.
Die hohe Identifikation lokaler Arbeiter am Stammwerk mit einem Produkt ersetzt mindestens die Hälfte des Qualitätsmanagements, das von Nöten wird, wenn ich eine Produktion als Auftragsfertigung in einem fremden Land mit kasernierten Niedriglohnsklaven durchziehe.
Ich denke, dass Wertschöpfungsketten eben auch Wertschätzungsketten sind. Eine solche spannt man nicht eben mal um den gesamten Globus, ohne dass sie irgendwo (sei es bei der Qualität oder im Sozialen) zu reißen droht.
Ich weiß noch nicht was es wird, aber mein nächstes Auto wird möglichst wieder eins, im vorgenannten Sinne.
Mal wieder ein umfassender Artikel, der vom hier und heute in die ungewisse Zukunft weist …
Dass man nicht weiß, wie viel das überhaupt noch mit SAAB zu tun hat oder irgendwann wieder haben könnte, dürfte dessen Erstellung zu einer zwiespältigen Pflichtaufgabe und harten Arbeit gemacht haben. Des Bloggers größtes Vergnügen war das sicher nicht.
Dennoch und gerade deshalb: Danke Tom !
Was mich persönlich – und vermutlich viele andere auch – mit den beiden schwedischen Automobilmarken und anderen schwedischen oder skandinavischen Produkten einst verband und noch immer ein Stück weit verbindet, ist auch eine kulturelle Wertschätzung. Eben der Eindruck, dass man in Skandinavien andere und typisch skandinavische Wege bei der technischen Entwicklung, Konstruktion, dem Design und der Fertigung ging.
Etwa die vormals in Schweden gefertigten Zelte von Hilleberg, das einst geniale und inzwischen gnadenlos überholte 6×6 System von Hasselblad, richtig gute Werkzeuge, Designermöbel und Lampen sowie unkaputtbare Staubsauger von Nilfisk waren Teil einer eigenständig skandinavischen Güter- und Warenkultur, die einst von A bis Z und in alle Lebensbereiche reichte.
Nicht nur SAAB Automobile sondern dieser skandinavische Weg insgesamt leidet nun schon seit gut zwei Dekaden durch Besitzerwechsel, Verlagerungen von Konstruktion und Fertigung ins Ausland sowie Insolvenzen unter deutlichen Auflösungserscheinungen und globaler Verwässerung.
Ich bin mir daher auch gar nicht so sicher, ob ich hier ausführlicher über Volvo lesen mag? Ich habe aber auch keinen konstruktiven Vorschlag, wie des Bloggers und des Lesers Vergnügen in einer immer beliebiger und gleichförmiger werdenden Welt anders zu steigern wäre …
Hallo Herbert, sehr gut geschrieben! Ich fühle auch genau so, alles was mir lieb und teuer war geht vor die Hunde! Werde aber morgen trotzdem ev. meinen 4. Saab, einen 9-3 x, kaufen! Gruss aus der CH
Wenn ein Investor eine Firma übernimmt, kann dieser mit dem Produkt (fast) machen was er will. Sich mit Chinesischen Drachen einzulassen ist aus meiner Europäischen Ansicht sehr schwierig. Asiaten haben eine komplet andere Sicht und Lebensauffassung wie wir. Aber es gilt wie immer: Wer zahlt, befiehlt!! NEVS kann mit der Fabrik, bezw. von dem was noch übrig ist, machen was sie wollen. Wenn kein Kapital mehr da ist läuft sowieso nicht’s mehr. Das wichtigste ist unsere Fahrzeuge zu pflegen und SAAB nicht (ganz) zu vergessen……
Sorry, mir wird das ganze langsam viel zu Chinesisch. Die Rede ist von einem neuen Werk in China – warum nicht erst einmal die vorhandenen Kapazitäten in Trollhättan ausnutzen? Mit welchem Produkt überhaupt? Einem Made in China Elektroauto? Geführt von einem Management, das keine Erfahrung in der Autoindustrie hat? Praktisch from Zero to Hero? Leute, das ist doch #Käse. Die Karre wird doch gerade ähnlich wie Qoros an die Wand gefahren. Ein paar Chinesen mit ein wenig Geld, die irgendeine Vision haben… von dem Metier aber keine Ahnung haben. Ich klink mich hiermit aus, ich verneine dieses chinesische Konstrukt, das nur darauf abzielt europäische (saabische) DNA zu erkaufen.
Eher wird ein Pendel-Airbus zwischen Trollhättan und dem neuen Standort eingerichtet, so dass die Saab-Mitarbeiter die neuen chinesischen Kollegen einweisen können.
Das Timing ist sicher nicht optimal. Momentan klafft im Elektroautomarkt eine grosse Lücke zwischen all den Autos mit kurzer Reichweite (theoretisch bis ca. 200km, also Leaf, e-Golf, i3, B-Klasse ED, Kia Soul) und dem einzigen wirklich langstreckentauglichen Elektroauto, dem Model S.
In Norwegen wurden im ersten Halbjahr 2015 18,4% Elektroautos verkauft, hier war Saab früher traditionell stark vertreten, im nordnorwegischen Tromsø gibt es immer noch einen Händler, der neben Saab kein 2. Standbein hat. Ein Saab in der Grösse des 9-3 mit 350 km theoretischer Reichweite preislich zwischen einem e-Golf und einem Model S 70D hätte sich sicherlich sehr gut verkaufen lassen.
Diese Lücke wird es so in 2-3 Jahren vermutlich nicht mehr geben, neben dem Model 3 wird da vermutlich die nächste Leaf Generation und der Chevrolet Bolt am Markt sein (und zumindest das Model 3 hat dazu noch ein sehr gut ausgebautes Netz an Ladestationen als Plus).
Hallo Tom, sehr großes Lob für Deine Berichte. Ich schließe mich Greif 08 mal an, würde mich auch freuen etwas über die Marke Volvo zu lesen. Da hätte ich dann 2 Fliegen mit 4 Klappen geschlagen und über beide unserer Lieblingsmarken alles aus einer Hand:-)
Das ist mehr als nur Stoff für einen Wirtschaftskrimi. Die Skepsis überwiegt, auch wenn hier die Dinge scheinbar in die richtige Richtung gehen!
Wie immer typisch NEVS es tut sich was , aber alles im Nebel . Und aus Saab Fan Sicht , gefällt das uns was da passiert ? Hat das überhaupt noch irgendwas mit Saab Automobilen zu tun , außer das das Ganze in und um die ehemalige Saab Fabrik passiert ? Und wenn da noch was kommen sollte das vielleicht den Namen Saab auf der Haube hat , will man so etwas ? Will NEVS überhaupt noch etwas mit den früheren Saab Kunden zu tun haben oder werden sie wie bisher ignoriert ? Fragen über Fragen , viel Nebel und nichts greifbares , eben NEVS wie gehabt . Saab ist was vor der Türe parkt und solange das so ist, ist Saab auch Orio . NEVS ist irgendetwas das früher oder später aus Schweden , oder ganz von der Bildfläche verschwinden wird .
Was es mit Saab zu tun hat werden die nächsten Monate zeigen. Irgendwann werden die Parteien Farbe bekennen müssen, dann wissen wir ob NEVS relevant bleibt. Bis dahin gilt: Saab ist was wir daraus machen, respektive das was in unserem Carport oder vor der Türe steht 😉
Also Tom, ich muss schon sagen, Hut ab vor Dir und Deiner Energie!!! Ich hätte diese Energie nicht mal im Ansatz. Ich schwärme für Saab und das wird auch so bleiben. Ich mag aber auch eine lebende Marke und finde es schade das Du VOLVO hier nicht mit einbinden magst. Die Entwicklung dort finde ich sehr interessant.
Danke! Tja, die andere schwedische Marke… Auch ich sehe was dort passiert, und es ärgert micht etwas… Nicht weil ich damit ein Problem hätte, sondern weil ich gerne über neue Autos schreiben möchte. Ich leide etwas, mag aber den Kurs des Blogs noch nicht ändern. Aber nichts ist unmöglich 🙂
Tut mir leid – optimistische Grundstimmung ruft dieser Artikel bei mir nicht grade hervor. Gesellschaften, die kurzfristig gegründet werden und dann Anteile hin- und herschieben wecken alles Mögliche bei mir, nur leider kein Vertrauen. Und dann der Satz “Und es ist viel Politik involviert”. Wann war das in China jemals nicht so? Und was passiert, wenn die Politik keine Lust mehr hat, oder Lust auf etwas anderes?
Aus der bisherigen Erfahrung mit NEVS kann ich beim besten Willen keine guten Signale aus diesen Fakten (übrigens, sauber recherchiert, trotz allem…) herauslesen. Zu oft wurde da großes angekündigt und mit entsprechendem, fehlendem Trommelwirbel (Stille, bis alles geregelt ist) untermalt, was sich dann am Ende als ganz kleine Lösung herausgestellt hat.
Unser Freund in Peking sieht neben der fehlenden Finanzierung ein großes Problem in den Beteiligungen, die es KJJ schwer machen werden seine Interessen durchzusetzen. Es fehlt die klare Führungsposition, steigt wirklich ein Unternehmen der Autoindustrie ein, dann wird es nicht mit möglichen 48% zufrieden sein. Entweder scheitert daran die Story, oder es kommte eine massive (und nötige) Kapitalerhöhung verbunden mit einem zusätzlichen Aktionär.
Ein richtig spannender Artikel, Tom! Bei mir bringt er ebenso viel Ausrufezeichen wie Fragezeichen. Geht vermutlich jedem Leser so. NEVS ist eine große Baustelle, den Eindruck hatte ich schon länger und heute wurde er bestätigt. Der Mix auf dem Blog stimmt, ab und zu mal NEVS-NEWS ist ganz okay.
Schweden…
Höchst interessante Passage!
Die Rückkehr einiger sog.ehemaliger Leistungsträger der SAAB Automobile AG läßt doch darauf schliießen, dass nunmehr doch eine positive Entwicklung eingesetzt hat.
Nähere Einzelheiten, welche (deutschen ?) Mitspieler hier noch im Hintergrund sind, wären nun von großem Interesse – üben wir uns also weiterhin in Geduld.
Namen wären von Interesse, das verstehe ich. Im aktuellen Stadium erscheint mir alles um NEVS recht frisch, auf die Nennung von deutschen Firmen habe ich nach gründlichem Abwägen verzichtet, die Autoindustrie liest mit. Auch in meinen Augen ist das – überraschend – positiv, obwohl ich eine skeptische Grundhaltung habe…