Grünes Licht für Vergleichsverhandlungen

Die Entscheidung des zuständigen Gerichts über die Fortsetzung der Rekonstruktion steht noch aus. Für die Verhandlungen zum Schuldenschnitt haben die Richter NEVS bereits grünes Licht gegeben.Die Anhörung der Gläubiger zum Schuldenschnitt wurde für den 23. März festgesetzt,  teilte das Gericht in Vänersborg mit. NEVS hat angekündigt, alle Gläubiger mit einem Forderungsvolumen von mehr als 500.000 Kronen zu 50% bedienen zu wollen. Forderungen unter dieser Summe sollen zu 100 % erfüllt werden. Vom Schuldenschnitt nicht betroffen sind laut der Gewerkschaft IF Metall 469 der 573 Gläubiger.

Die endgültige Entscheidung zur Fortsetzung der Rekonstruktion wird bis zum Ende der Woche erwartet. Updates folgen.

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Aero 9-3
Aero 9-3
9 Jahre zuvor

Wär nicht gerade kalendarischer Frühlingsanfang, könnte ich an eine “unendliche Sommerloch-Geschichte” denken… 🙁
Zu mehr lasse ich mich nicht verlei(d)en.

Detlef Rudolf
Detlef Rudolf
9 Jahre zuvor

Anhand der Zahlen kann man nicht sagen, wie hoch die Schulden von NEVS letztendlich sind.

Bei den Lieferanten, bei denen unter 500.000,00 Kronen offen sind, kennen wir die einzelnen Beträge nicht – bei den Lieferanten, bei denen über 500.000,00 Kronen offen sind, kennen wir die genauen Beträge auch nicht.

, vom Schuldenschnitt sind doch nicht 469 von 573 Lieferanten betroffen – 469 sind nicht betroffen.

Herbert Hürsch
Herbert Hürsch
9 Jahre zuvor
Reply to  Detlef Rudolf

@ Detlef Rudolf,

€ und Kronen, betroffen oder nicht, so langsam passen die Zahlen ja wieder einigermaßen zusammen. Guter Hinweis!

@ Tom,

kommt vor. Vielen Dank für deine Arbeit an dem tollen Blog und noch einen schönen Restmontag.

9-5 Aero
9-5 Aero
9 Jahre zuvor

Schuldenschnitt – warum denn? Spekulieren und auf grosse Hose machen und dann die Risiken auf die Lieferanten abwälzen? Wer hat denn die Schulden gemacht, NEVS oder die Lieferanten?

Lasst die doch hops gehen. Alles was nachkommt ist besser.

SaabFan
SaabFan
9 Jahre zuvor
Reply to  9-5 Aero

Ganz genau. So sehe ich das auch… NEVS ist von vorne bis hinten ein Desaster und war von der Kapitalausstattung nie in der Lage mit der Automobilproduktion in den grünen Bereich zu kommen. Das müssen die NEVS Eigentümer auch von Anfang an gewusst haben. Das ist doch alles eine riesige Blase – so große Blauäugigkeit möchte ich niemanden unterstellen 😉 Wenn man da nicht von Anfang an mit dem Verkauf bzw. dem Einstieg erfahrener Großkonzerne gerechnet hat. Die Rechnung geht nun irgendwie nicht auf… verspekuliert ?

Frank Urban
9 Jahre zuvor

Komischer Betrag, Also die Anlaufkosten waren sicher enorm mit Softwareumstellung Reaktivierung des Werkes und all den Kleinigkeiten wie Schilder etc … hat man etwa das nicht einmal bezahlt ?
Anders kann ja eigentlich nicht diese Summe zustande kommen da es ja Lieferantenverbindlichkeiten sind. Das bei der kleinen Stückzahl an jedem Auto Geld klebte ist ja auch klar aber eine Million pro Auto kann auch nicht sein.
Doch was haben die dann überhaupt bezahlt …. ausser den Konkursverwalter und die Löhne ?
Also ich finde das spannend muss ich sagen. Wenn Borgward nicht so ein Wirtschaftskrimi gewesen wäre würde die ganze Borgward Story auch viel viel langweiliger sein … also die Saab Story und Business gehören auch zusammen für mich 😉

Herbert Hürsch
Herbert Hürsch
9 Jahre zuvor

Demnach hätte NEVS ca. 250 Millionen € Schulden (oder mindestens), von denen mehr als die Hälfte bedient werden sollen …

Ganz schön viel Holz für die paar gebauten 9-3. Und das sind nur die Schulden ohne Einnahmen und Investitionen.

Wüsste gerne, wie viel Geld NEVS letztlich je Expl. 9-3 ausgab. Das dürfte dann ja nahe an einer Millionen € je gebautem Auto liegen.

Ein sehr merkwürdiger Business Plan, den man da verfolgt hat …

Peter
Peter
9 Jahre zuvor

NEVS hat oder hatte einen Businessplan ! Echt jetzt ?

wfg
wfg
9 Jahre zuvor
Reply to  Peter

🙂 🙂 🙂

Tom
9 Jahre zuvor

@Herbert Hürsch: Im letzten Jahr hat NEVS 120 Mio Kronen als Verlust angegeben, sind run 129 Mio € nach heutigem Kurs. Verkauft wurden 350 Fahrzeuge, 138 sind noch im Bestand…

Herbert Hürsch
Herbert Hürsch
9 Jahre zuvor
Reply to  Tom

Standen vorhin nicht noch Euro statt Kronen im Artikel? Oder habe ich mich verlesen?

In jedem Fall aber sind 120 Mio Kronen nicht rund 129 Mio € …

Wie dem auch sei, bei NEVS passt was hinten und vorne nicht. Wenn 469 der Gläubiger Forderungen von 500.000 oder mehr offene haben (egal ob nun Kronen oder Euro), dann sind die beim Verlust offenbar nicht eingerechnet.

P.S.
Vielen Dank für die Info. Also sind weniger 9-3 vom Band gelaufen, als man nun Gläubiger hat. Das muss man sich mal vorstellen! Und das hätte man sich getrost sparen können.