Aus Evergrande Health wird jetzt Evergrande Auto

Ein interessanter Namenswechsel in China. Aus der Evergrande Health Industry Group Limited (Evergrande Health) wird die China Evergrande New Energy Vehicle Group (Evergrande Auto). Die Umbenennung gab das Unternehmen gestern an der Börse in Hong Kong bekannt, wo die Aktien gehandelt werden.

Aus Evergrande Health wird Evergrande Auto

Hinter der Umbenennung steht mehr als ein bloßer Namenswechsel. Kommentatoren deuten darin eine Neugewichtung des zukünftigen Geschäftsmodells. Damit wird klar, für Evergrande ist die Autoindustrie der bedeutendste Geschäftsbereich der Zukunft.

Evergrande hat große Ambitionen

Evergrande Auto baut mit Investitionen in Milliardenhöhe mehrere Werke, deren Fertigstellung bis zum Jahresende erwartet wird. Gestern betonte das Unternehmen nochmals den Plan, in 3 bis 5 Jahren zum weltweit größten Anbieter für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben aufzusteigen.

Für Evergande kommt der chinesische Markt an erster Stelle, dann erst der Export. Ungeachtet dessen ist aus europäischer Sicht die Zukunft von Trollhättan eine spannende Frage. Die komplette Übernahme von NEVS und des früheren Saab Werks soll spätestens im September endgültig vollzogen sein. Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt, was Evergrande Auto damit plant. Das Werk ist strategisch günstig in der EU gelegen, die Belieferung aller europäischer Länder ist demnach kein Problem.

Von Saab zu Evergrande?

Was passiert in Trollhättan? Wird auch in Zukunft der NEVS Schriftzug über den alten Saab Hallen leuchten? Oder wird er verschwinden und Evergrande Auto setzt ein Zeichen in Schweden? Wird NEVS als eine Fußnote in die Geschichte eingehen, oder neben Hengchi weiter existieren als eine Sub-Marke im Reich von Evergrande Auto?

Man wird sehen.

One thought on “Aus Evergrande Health wird jetzt Evergrande Auto

  • Interessant zu wissen wäre halt, was das Reich von Evergrande Auto wann hervorbringt. Ein ganz interessanter Artikel der SZ zum Stand vieler E-Auto-Projekte (https://www.sueddeutsche.de/auto/pleitewelle-bei-jungen-autofirmen-gute-zeiten-schlechte-zeiten-1.4961234) erwähnt auch Evergrande und dass einer der vielen präsentierten Entwicklungspartner schon wieder ausgestiegen sein soll.

    Im Moment lässt sich halt schlecht einschätzen, welcher Verzug Corona geschuldet ist (das Problem haben alle und es sollte irgendwann auch vorbei sein) und welcher Verzug eventuell an einer ineffizienten Organisation des neuen Konzerns und seiner Partner liegt.

    Was ziemlich klar sein dürfte, wenn es in China nicht läuft, wird für Trollhättan wohl auch keine erfolgreiche Zukunft möglich sein. Das zeigt nachdrücklich, zugegebenermaßen einige Nummern kleiner, das Beispiel von Borgward und dessen geplantem Montagewerk in Deutschland.

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