Bunt und mutig – Saab 900 Turbo 16 Airflow von DNA

DNA Collectibles wagt sich an den Saab 900 Turbo, die Designikone aus Trollhättan. Die Schweizer tun das anders, als man es erwarten würde. Fans schwarzer Turbos, die Einheitsfarbe auf jedem Saab Treffen, werden vielleicht schlucken. Denn, der Farbton wurde vergessen. Stattdessen regieren Eukalyptus-Grün, Bronze, Rot und Odoardo Grau. Bunt und mutig – eine Reise in das Jahr 1993. Und es steht jetzt schon fest, welcher Saab 900 Turbo 16 Airflow auf meinem Schreibtisch landen könnte.

Saab 900 DNA in Odoardo Grau
Saab 900 DNA in Odoardo Grau

Saab 900 Turbo 16 Airflow

Das Airflow Kit war für den Saab 900 Turbo 16 das ultimative Upgrade. Ich kannte nur einige wenige 900, die damals komplett damit aufgerüstet wurden. Vielleicht war es zu teuer, zu auffällig. Noch so ein Objekt der Begierde waren die 16″ Felgen, die Saab für richtig viel Geld verkaufte. Die größte Felgen-Dimension, zu der das Werk seinen Segen gab. Damals, vor fast 30 Jahren.

Saab 900 DNA in Eukalyptus Grün
Saab 900 DNA in Eukalyptus Grün

Erste Bilder zeigen die Vorserie der Miniatur im Maßstab 1:18, die im 3. Quartal 2022 ausgeliefert werden soll. Sie sind vielversprechend und präsentieren einen 900 Turbo 16 im vollen Ornat, inklusive großem Heckspoiler und den Air-Vents, die auf der C-Säule befestigt sind. Mit Bildern vom Innenraum geizt DNA Collectibles noch, aber jenseits der Eukalyptus-Grünen Variante scheinen alle anderen Modelle mit einem grau-schwarzen Interieur auf den Markt zu kommen.

Saab 900 DNA in Bronze
Saab 900 DNA in Bronze

Bunt und Mutig

Mutig ist es zu einem auf die gängige Farbe Schwarz zu verzichten, und zum anderen gleich 4 Farbvarianten anzubieten. Das könnte den Kreis der Sammler, der naturgemäß limitiert ist, überfordern. Interessant ist auch zu sehen, wie DNA die Auflage verteilt. Die Farbe Eukalyptus-Grün wird mit 499 Stück geplant, die höchste Stückzahl. Damals, als der 900 von den Bändern rollte, war die Farbe sehr beliebt.

Ist sie es heute auch noch?

Der Saab 900 Turbo 16 Airflow in Rot wird in 399 Einheiten hergestellt, Odoardo Grau und Bronze sind auf 249 Modellautos limitiert. Diese beiden Farbvarianten wären mein Tipp für Modellautosammler. Je kleiner die Auflage, desto höher ist der langfristige Sammelwert.

Saab 900 DNA in Rot
Saab 900 DNA in Rot

Die Vorbestell-Phase ist eröffnet, die Preise sind wie von DNA Collectibles angekündigt gestiegen. Rund 160,00 € sind jetzt für eine Miniatur zu zahlen. Auch das ist mutig. Damit mutieren die Miniaturen zu Liebhaber Objekten mit einer gewissen Exklusivität. Aber auch Saab Fahren war ebenfalls zu allen Zeiten ein exklusives Vergnügen.

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Volvaab Driver
Volvaab Driver
2 Jahre zuvor

Pimped?

Ein heißes Vorbild und schönes Modell.
Mir persönlich gefällt er in Odoardo grau oder rot am besten …

Mir kommt es aber vor, als stünde er etwas anders als das Original da, höher über der Hinterachse? Ich mag das sogar, aber ist es auch historisch richtig?

Achtet mal drauf. Ich habe es so in Erinnerung, dass dieser 900 über seinen Achsen perfekt in der Waage stand (wenn er nicht be- oder überladen war, nicht gerade beschleunigte).
Andere Modelle anderer Marken hatten sogar die Tendenz, hinten eher etwas tiefer zu hängen. Die Designer waren damals der Auffassung, dass ein Auto mit dieser Neigung dynamischer aussähe. Den Lastwechsel einer Beschleunigung hat man schon im Stand/bei konstanter Fahrt optisch gerne vorweggenommen …

Dass Fahrzeuge hinten höher stehen und trotzdem oder sogar deshalb als dynamisch wahrgenommen werden, ist eine Entwicklung, die jünger als dieser 900 ist. Der aerodynamisch “dynamische Keil” und mit ihm kleinere Heckscheiben und hohe Heckkanten kamen erst mit der nächsten Fahrzeuggeneration. Bis dahin hatte man Autos, die vorne tiefer als hinten standen, eher als “gebremst” wahrgenommen. Was im Sinne des Lastwechsels ja auch tatsächlich logisch war …

Blablabla und wie dem auch sei, ich mag diese Linie – historisch korrekt oder nicht. Mein Volvo 164 hat deshalb “aufblasbare” Stoßdämpfer (ein Niveaulift) an der Hinterachse. Ich kann mit hängenden Hecks nix anfangen. Konnte oder wollte ich schon vor 30 Jahren nicht, ganz egal was die Designer im Sinn hatten …

Dieser 900 steht zwar sehr stramm, aber es steht ihm auch unverschämt gut, finde ich.

Freising86
Freising86
2 Jahre zuvor

Ob es die Farbe 1993 gab oder nicht ist mir egal. Bestellt wird, was mir gefällt. Der historische Bezug ist mir beim Modellauto zweitrangig. Ich freue mich viel mehr, dass ein Hersteller sich überhaupt um unsere Marke kümmert.

Franken Troll
Franken Troll
2 Jahre zuvor

Die Farben sind schon wild. Da muss ich mich entscheiden, Platz ist nicht mehr zuviel in der Sammlung. Was mich stört, sind die immer höheren Auflagen. Bei den nicht günstigen Preisen wäre eine Reduktion der Menge erfreulich

Stefan H.
2 Jahre zuvor

Ganz tolle Modelle! Ich würde mich für grün entscheiden, wäre da nicht schon erheblicher Platzmangel im Büro.

b-lynx
b-lynx
2 Jahre zuvor
Reply to  Stefan H.

Bronze und das Eukalyptus sehen scheußlich aus. Solche Lackierungen hat es in der Realität nicht gegeben,
das Odoardograu dagegen schon. Ich stand 1989 vor der Entscheidung, welche Farbe ich für mein 900-er-
Cabrio nehmen sollte. Damals kam Schwarz schon ganz stark, aber ich habe mich für Beryllgrümetalic entschieden und ich mag es heute noch. Nicht Tannen (das kam später) und auch nicht für Eukalyptus.
Gruß
b-lynx

Saabansbraten
Saabansbraten
2 Jahre zuvor
Reply to  b-lynx

Alle von DNA-Collectibles für den 900 Airflow angebotenen Lackierungen hat es original und in der Realität gegeben – das Rot (Kirschrot, später auch Talladegarot), das Odoardograumetallic (über die Jahre ab Einführung Mitte der ’80er in verschiedenen Nuancen), das Eukalyptusgrünmetallic (ab Anfang der ’90er) und das Bronze Metallic (gerne auch als Gold bezeichnet; eingeführt in der zweiten Hälfte der ’80er). Zu allen Farben konnte über das Zubehörprogramm das Airflow-Kit bestellt und entsprechend mitlackiert werden.