Die Saat des Scheiterns

In der letzten Woche befragten wir die Leser nach ihrer Meinung zu den Zukunftsaussichten bei NEVS. Das Ergebnis kann als historisch gelten, denn zum ersten Mal sah eine breite Mehrheit das Scheitern von NEVS vor den Augen.

Borgward Werk Sebaldsbrueck. Bild: Borgward AG
Borgward Werk Sebaldsbrueck. Bild: Borgward AG

Vermutlich liegen sie damit richtig. Jenseits von aller Saab Romantik hat NEVS zu viele Fehler angehäuft. Die Markenrechte verloren, keine Produktion, keine Liquidität, kein klares Konzept. Unter Umständen zieht der Adminstrator demnächst den Stecker; retten kann nur noch ein Wunder. Und die gibt es bekanntlich sehr, sehr selten.

Ein mögliches Scheitern von NEVS muss weder das Ende von Saab im Automobilbau sein, noch das Ende des Standorts Trollhättan. Es könnte einen neuen Anfang bedeuten. Zum finalen Abschied ist die Marke zu lebendig, die Fanbase zu stark und die Autos mit dem Greif einfach zu gut. Wir werden sehen…

Die Branche steckt voller Überraschungen, und weil es fade ist, immer nur über NEVS zu schreiben, schauen wir heute mal in die große, weite Welt.

Kommt NEVS zu einem positiven Abschluss?

  • Nein, niemals! (64%, 371 Votes)
  • Ja, auf jeden Fall! (36%, 212 Votes)

Total Voters: 583

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Was macht eigentlich Qoros?

Die Autobranche ist kein einfaches Pflaster. Selbst Firmen, die möglicherweise sehr viel mehr richtig gemacht haben als NEVS, weht ein eisiger Wind ins Gesicht. Erinnern wir uns an Qoros? In Schweden wurde die Marke bereits als Saab 2.0 gefeiert, dann wurde es ruhig. Von einem Vertrieb im Heimatland von Saab spricht mittlerweile keiner mehr, das Schlüsselwort heisst: Enttäuschung.

Dabei klang das Rezept so gut. Man nehme eine große Menge Geld, verpflichte verdiente Veteranen aus der Autoindustrie, mixe europäisches Design mit europäischer Technik aus dem Baukasten renommierter Zulieferer und baue damit in China Premiumautos für den Weltmarkt.

Das Ergebnis: ein ansehnliches Produkt mit Bestnoten im NCAP Crashtest. Nur….

…keiner mag es kaufen. Qoros publiziert keine Zahlen, macht aber aus der Enttäuschung keinen Hehl. Der Verkauf liegt sehr weit unter den Erwartungen “…wäre man 4 oder 5 Jahre früher gestartet, ja dann…” So äußert man sich bei Qoros. Zu spät, der Kuchen auf dem riesigen Markt ist weitgehend verteilt, die Branche ist etabliert und Newcomer haben es schwer. Qoros, als heimischer Produzent mit einem brandneuen Produkt schneidet enttäuschend ab; wie wäre es NEVS mit dem erneuten Aufguss des 9-3 ergangen?

In China spricht man von rund 5.000 Fahrzeugen, die von Januar bis Dezember 2014 Kunden fanden. Und Qoros kommt nicht in Fahrt, die Verkäufe sollen bei monatlich 500 bis 550 Fahrzeugen festhängen. Um wie angekündigt den Qoros 3 in die chinesischen Top Ten der Zulassung zu bekommen, benötigt man eine Stückzahl von 200.000 bis 300.000 Einheiten. Kein Wunder, dass sich das Personalkarusell in Shanghai zu drehen beginnt. Qoros ist ein Beispiel, dass man mit viel Geld viel machen kann, aber auch an Grenzen stößt. Ohne abgefahrene Story im Hintergrund, ohne Fanbase, ist es schwer,  eine Marke zu etablieren.

Während Qoros weiter kämpft und es keine Aussagen mehr gibt,  ab welchem Zeitpunkt man profitabel sein möchte, tut sich in der Schweiz erstaunliches…

Borgward kommt zurück…

…und auch hier gibt es einen Saab Link. Die Story in Kürze: der Enkel des Firmengründers, Christian Borgward, und ein gewisser Karlheinz L. Knöss arbeiten seit längerer Zeit von der Schweiz aus am Comeback, welches jetzt Wirklichkeit werden soll. Der genannte Herr Knöss – der Name wird den wenigsten Lesern etwas sagen – war in den späten 90er Jahren Mitglied der Geschäftsleitung bei Saab Deutschland und Direktor für Öffentlichkeitsarbeit. Mit Partner Foton im Hintergrund soll die Marke neu auferstehen;  erstes Lebenszeichen ist der Autosalon in Genf mit einem 400 qm Stand.

Der Entwurf der ersten Studie kam vom früheren Saab Designer Einar Hareide, der einige Zeit als Direktor Design bei Borgward gehandelt wurde. Ob er immer noch dafür verantwortlich zeichnet,  ist unklar. Ab diesem Jahr sollen in rascher Folge 5 neue Borgwards den Markt erfreuen; angepeilt ist das Premiumsegment. Die Entwicklungsarbeiten für die neuen Fahrzeuge sollen in der Schweiz stattgefunden haben.

Schön und gut, die Marke ist 1961 verschwunden, jetzt kommt sie wieder. Die alten Borgwards sind Kult, aber hat nach mehr als einem halben Jahrhundert jemand auf Neuwagen gewartet? Investor Foton ist Chinas Nummer 4 im Fahrzeugbau, angeblich hoch profitabel, und man kann den Chinesen die nötigen Milliarden zur Wiederbelebung von Borgward durchaus zutrauen.

Nur –  einen Schönheitsfehler hat es dann doch. Borgwards Stammwerk Sebaldsbrück ist immer noch besetzt von den Invasoren aus dem Südwesten. Die sind seit den 60er Jahren dort heimisch. Dass sich die Schwaben aus Bremen zurückziehen, dafür gibt es keine Anzeichen. Das Tradtionswerk bleibt in feindlicher Hand.

Und Borgward? Ein neues Autowerk für Borgward in Deutschland, davon hätte man gehört, das wäre eine Sensation.

Gebaut werden sollen die Borgwards zukünftig in China. Premium für die Welt, eine große Traditionsmarke. Und doch schon wieder ein Geburtsfehler. Nicht,  dass wir uns missverstehen: ich mag diese Geschichten über große, alte Marken und die Träume für ein Comeback. Die automobile Landschaft braucht  Alternativen zur herrschenden Monokultur. Ich wünsche der Borgward AG und dem Enkel des Gründers allen Erfolg der Welt. Aber es kommt bei der Wiedergeburt von Legenden  auf Details an, zumindest ab einer gewissen Preis- und Erwartungsklasse.

Und beim Namen Borgward befinden wir uns in einer der höchsten Erwartungsklassen! Wenn man viel Geld in die Hand nimmt, dann sollte man sich den Luxus der Konsequenz im kleinsten Detail gönnen. Borgward ist eine deutsche Legende. Punkt.

Borgward in Zukunft aus China? Vielleicht wurde da, bei aller automobilen Romantik, die Saat des Scheiterns bereits gelegt.

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MYSAABISGOOD
MYSAABISGOOD
9 Jahre zuvor

Nein, Borgward auch dem Reich der Mitte ist völliger Unsinn. Es gibt genug Platz für Nieschenmarken, aber nicht um jeden Preis. BMW macht es mit Mini vor … Volvo ist auch eine Nieschenmarke 🙂

saab900II
saab900II
9 Jahre zuvor
Reply to  MYSAABISGOOD

Saab war auch eine

thylmuc
9 Jahre zuvor

In China gab es schon Industrienormen (Bürogebäude), als hier die Kleinstaatdespoten mit auch und Krach das Wort Manufaktur lernten. Zahllose Objekte, die heute in Museen stehen, zeigen, dass Chinesen jegliche Qualitätsstandards einhalten können.

Aber Borgward aus China? Wenn schon Spyker aus den Niederlanden nicht funktioniert?

Troll4ever
Troll4ever
9 Jahre zuvor

NEVS raus, Mahindra raus, Foton rein. Dann noch neue Borgward auf der Phönix-Plattform neben Saab-Modellen in Trollhättan bauen. Das wäre mein Wunschtraum. Eine win-win-Situation für alle, ausser NEVS, aber die hatten ihre Chance… und nicht genutzt.

Detlef Rudolf
Detlef Rudolf
9 Jahre zuvor

Foton sagte mir bisher überhaupt nichts. Aber wie es scheint, gibt es doch mehr Investoren die über große Finanzmittel verfügen (und diese im Automobilbau auch einsetzten möchten!!!) als vermutet.

Evtl. haben Bergman und seine Crew bisher nur auf die falschen Pferde gesetzt und sollten die Suchscheinwerfen doch noch mal anschalten – wenn der passende Investor anbeißt klappt es auch mit der SAAB AB und ggf. mit einer Verlängerung durch das Gericht.

Andererseits haben wir aber auch nicht vernommen, dass Mahindra den Verhandlungstisch definitiv verlassen hätte – das Warten auf Neuigkeiten mit Substanz geht also erstmal unverändert weiter.

Wolfgang
Wolfgang
9 Jahre zuvor

Mein Wunschkandidat für Saab, auch wenn es wohl ein Traum bleibt:

http://www.macerkopf.de/2015/02/10/konkurrenz-zu-tesla-arbeitet-apple-an-einem-elektro-auto/

Gallix
Gallix
9 Jahre zuvor
Reply to  Wolfgang

Himmel Herrgott, das sag ich doch schon seit “Jahrhunderten”.
Noch dazu gab es schon mal wunderschöne SAAB Prototypen (in I-Mac Weiß), die durchaus aus Cupertino hätten stammen können.
Auf irgend ein neues AUTO wartet niemand, auf einen I-SAAB schon.
Stellt euch mal die Käuferschlangen vor den SAAB – Verteilstellen vor !
Nicht zu fassen, jetzt träum ich schon nach dem Frühstück weiter 🙂
Oder ist es das ein unausrottbarer resistenter (SAAB)Virus ?

thylmuc
9 Jahre zuvor
Reply to  Gallix

Im Jahr 1996 hatte NeXT sich bereits weitgehend neu ausgerichtet, auf Webdesign und Datenbanken für Webserver. Das Betriebssystem NeXTStep wurde, obwohl weiterhin das beste der Welt, stiefmütterlich behandelt. Wie man mir mal gesteckt hat, waren es Entwickler bei NeXT, die an Steve Jobs vorbei einfach Kontakt mit Apple aufgenommen haben, die händeringend nach einer Lösung für einem Nachfolger vom alten MacOS suchten.

Apple kaufte den ganzen Laden, bekam ein Superteam inklusive Steve Jobs, aus NeXTStep wurde MacOSX und später iOS, und hätte ich nicht immer mal wieder Apple_Aktien verkaufen müssen, wäre ich jetzt äh, reicher als so….. 😉

Vielleicht muss man die Idee von Apple&Saab nur auf genug Apple-Foren posten, bis es einige relevante Leute bei Saab und Apple lesen und vielleicht macht es ja in irgendeinem Hirn mal Klick.

SaabFan
9 Jahre zuvor
Reply to  thylmuc

Nochmal ein kleiner Gedanke zu größeren Konzernen…
An deren Stelle würde ich momentan noch einen großen Bogen um Saab machen. Solange NEVS wittert, dass interessante Investoren vor der Tür stehen, werden die nicht so leicht aufgeben und versuchen noch ein Stück vom Kuchen abzukriegen.
Mein Wunsch-Kandidat wäre übrigens BMW. Jeder darf ja mal träumen…
Vielleicht werden wir ja doch noch positiv überrascht. Ich halte es jedenfalls für sehr wahrscheinlich, dass sich (gesetzt den Fall es gibt sie) die ganz großen Interessenten solange zurückhalten, bis NEVS von der Bildfläche verschwunden ist.
Selbst wenn das Werk in Trollhättan in der Versenkung verschwinden würde, für mich hieße das noch lange nicht das Aus für Saab. Natürlich wäre ein schwedisches Werk das i-Tüpfelchen… Solange in einen SAAB schwedische bzw. europäische Gene miteinfließen wäre es für mich völlig in Ordnung, selbst wenn bspw. bei Magna in der Schweiz gefertigt wird. Man sollte sich vielleicht gedanklich auch von dem Standort Trollhättan lösen…auch wenn sich dort die Geburtsstätte befindet. Mit einem guten Gesamtkonzept ist für mich vieles denkbar…

Wolfgang
Wolfgang
9 Jahre zuvor
Reply to  thylmuc

Saab und Apple, die beiden Namen alleine passen ja schon gut zusammen. Kann man sich einen iMercedes vorstellen? Also nee, geht ja wohl gar nicht. Aber iSaab hat Klang 😉

Wenn man bedenkt wie viele Autos weltweit Tag für Tag unterwegs sind und unsere schöne Welt mit Abgasen verpesten, dann wäre ein Fahrzeug, das vom Antrieb, Handling und Design her alles was es heute gibt, in den Schatten stellt, wirklich “the next big thing”.

Wenn jemand das Auto völlig neu erfinden kann, dann ist das jedenfalls keiner der traditionellen Hersteller.

Bergziege
Bergziege
9 Jahre zuvor

Wenn schon Borgward neu durchgestartet wird, dann bitte ORGINAL! Aus Westeuropa….mindestens!
Zwar werden die besagten Apfelprodukte alle im asiatischen Raum gefertigt, doch diese werden meistens wieder nach 12 Monaten “getauscht”. Nachhaltig sieht anders aus! Ein reines Konsumprodukt.
Ein PKW ist für mich kein Konsumprodukt. Und wenn der PKW wertiger auftreten soll, dann bitte auch die richtige Geschichte, Sicherheit und Sauberkeit dazu. Dann wechseln die € den Besitzer. Borgward aus China, geht gar nicht 🙁 !
Bochum ist frei, Trollhättän wird frei (?)…oder hat evtl. Kapazitäten…, geschlossene Peugeotwerke in Frankreich oder Belgien??? All das wären Adressen…. 😉

saab900II
saab900II
9 Jahre zuvor
Reply to  Bergziege

Wo ist Bochum denn frei?
Nichtmal das Grundstück ist zu haben weil es längst verkauft wurde.
mit dem träumen mal nicht übertreiben

saabvandale
saabvandale
9 Jahre zuvor

Hm, da sehe ich mit Borgward die nächste Marke scheitern. Warum sollen es die alten Namen bringen, ein Unternehmen auf dem Weltmarkt durchstarten zu lassen. Das hat weder Mercedes mit dem vergangenen Maybach Projekt, noch VW mit Bugatti und viel Geld geschafft. Vorteil dieser Marken war wenigsten das Sie in Handarbeit in Deutschland und Italien gebaut wurden. Sicherlich sind die kleinen chinesischen Hände geschickt im Zusammenbauen, aber wer will ein Auto aus China, wenn er dafür andere Premiummarken bekommt, die sich im Aufwind befinden, wie Jaguar und auch bald wieder Volvo?
Das Geld verbrennen ist für VW und Mercedes einfacher, da bei denen ständig neues reinkommt. Aber bei Borgward? Wer soll die Marke noch mit Premium in Verbindung bringen. Mit Verlaub- die meisten liegen schon unter der Erde….

SaabFan
9 Jahre zuvor
Reply to  saabvandale

+1

Peter
Peter
9 Jahre zuvor

Ich habe die Wiederbelebung von Borgward schon länger verfolgt . Auch weil mit Hareide und Knöss auch etwas Saabgene mit an Bord sind . Ich würde mich freuen wenn die Legende zurückkehren würde . Ich weis das man eigentlich zuerst bei Valmet in Finnland produzieren lassen wollte . Auch da wäre ja wieder eine Saab Parallele gewesen . Allerdings , Qualität hin oder her , ein Borgward darf einfach nicht in China gebaut werden , zumindest nicht wenn dieser dann in Europa , oder gar in Deutschland verkauft werden soll . Das ist einfach der Stilbruch schlechthin , für mich als Schwabe wäre dies wie Rostbraten mit Spätzle süß sauer , Pfui Teufel kann ich da nur sagen . Ich bin 1969 geboren und mein Vater fuhr bis Ende der 70er Jahre noch eine Isabella , das heißt ein Stück weit bin ich in einem Borgward groß geworden . Es wäre ein kleiner Jugendtraum nun , da es vielleicht sowieso keinen Neuen Saab mehr gibt , selbst mal einen Borgward zu besitzen . Aber ganz sicher auf jeden Fall nicht einen Borgward aus China . Das ist schlichtweg unmöglich und abartig , geht gar nicht.

saabfan
saabfan
9 Jahre zuvor

Lieber Tom
Da hat mir der Titel dieses Artikels schon Angst eingejagt…..
Grüsse
Walter

Greif08
Greif08
9 Jahre zuvor

Das Werk in China würde mich nicht stören, ein Werk in Deutschland wäre natürlich die Krönung für Borgward. Aber wo produziert denn unsere Deutsche Elite überall?! Und zu Anfang ist es vielleicht auch klug nicht in der Höhle des Löwen zu starten!? Selbst nach Jahren denkt man immer noch positiv über die Autos von Borgward! Da müsste doch die Wiederbelebung von SAAB erst recht möglich sein! Mir drängt sich auch der Gedanke auf, dass gewartet wird bis NEVS ko ist.

SaabFan
9 Jahre zuvor
Reply to  Greif08

Definitiv! Das macht strategisch gesehen den größten Sinn. Wäre mir auch am liebsten, denn dann könnte man völlig voreingenommen nochmal die Karten sortieren. So setzen sich einige mögliche Interessenten wohlmöglich garnicht erst an den Verhandlungstisch, da NEVS noch mitmischt. Und wer möchte schon so ne Luftpumpe mit im Boot haben? Taugt dann allenfalls für ein Schauchboot 😉

Herr Nordmann
Herr Nordmann
9 Jahre zuvor

Interssante Geschichte mit Borgward.
Allerdings wird es eine große Aufgabe sein neben den Entwicklungskosten ein fähiges Vertriebs- und Servicenetz aufzubauen.
Da ist eine Übernahme von SAAB vermutlich einfacher….
Ich sehe daher für SAAB nicht allzu schwarz,nur sollte bald eine Entscheidung
her….

SaabFan
9 Jahre zuvor

Wenn man so über Qoros und auch Borgward liest, scheint die Saab-Tragödie doch gleich viel besser auszusehen. Saab bietet viel mehr. Eine etablierte Marke bzgl. Bekanntheit und Werte, eine relativ große Fanbase und die Aussicht auf Massenmarkt bei richtiger Führung. In der Automobilindustrie sind das in meinen Augen sehr wichtige Faktoren. Vielleicht erleben wir ja doch noch eine große Überraschung, wenn NEVS abscheidet.
In Qoros oder Borgward zu investieren, wäre für mich beispielsweise nie auch nur annähernd eine Option.
Eine Automobilmarke wie Saab richtig geführt, in einen Konzern mit Baukastensystemen eingegliedert, könnte hingegen profitabel sein.

Das ist meine Meinung dazu, LG

Heiko
Heiko
9 Jahre zuvor

Wieso steigt eigentlich Qoros nicht bei Saab ein? Geld scheint ja da zu sein. Und wenn wir schon beim Geld sind, das Opel Werk in Bochum steht leer. Da könnte sich Borgward gleich ein Werk kaufen und die Arbeiter sind bestimmt auch schon verfügbar.

Ziehmy
9 Jahre zuvor

Produkten aus China hängt das Image eines gewissen Makels an. Viele Produkte bestätigen dies auch.
Ich selber bin beruflich in der Automobilbranche tätig und man munkelt, dass es in der chinesischen Sprache für “Spaltmaß” und “Qualitätskontrolle” einfach keine Wörter gibt.

Andererseits haben wir aber auch Bespiele dafür, dass in China sehr hochwertige Produkte entstehen, die weltweit ein sehr hohes Ansehen genießen. Ich denke da z.B. an die Apfel-Produkte, mit denen wir so gerne telefonieren. Mit einer effektiven Qualitätskontrolle durch die richtigen Stellen ist eine Produktion in China also durchaus möglich!

Fazit: Wenn Borgward ein ähnliches Konstrukt schafft, wie die Apfel-Firma es vormacht, ist eine Produktion in China kein Manko!
Gute Qualitätskontrollen in Kombination mit einem sehr, sehr kundenorientierten Service vor Ort beim Kunden sind immens wichtig!
Entwicklung und Planung in Europa – und alles wird gut!