Verbundenheit mit der Marke! We are many – we are Saab!

In vielen Ländern der Erde waren Saab Fans an diesem Wochenende unterwegs um die Verbundenheit mit ihrer Marke zu zeigen. Irgendwie hinterlässt es bei mir ein stolzes, aber auch ein trauriges Gefühl. Ich war am Wochenende nicht dabei, zum einen aus familiären Gründen, zum anderen auch wieder einmal aus Gründen die unserer Marke mit dem Greif geschuldet sind. Dazu eventuell zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

Der Blick zurück: Bloggers Rückspiegel
Der Blick zurück: Bloggers Rückspiegel

Die Saab Community lebt, das haben wir am Wochenende gezeigt. In Deutschland waren, zähle ich die Veranstaltungen in Berlin, Bremen, Düsseldorf und Stuttgart zusammen, über 200 Saabs auf den Rädern. Nicht schlecht für ein Event, das zu einer ungünstigen Jahreszeit und unter den nicht gerade besten Voraussetzungen gestartet ist.

Denn, irgendwie ist ein Teil der Community müde geworden, was ich verstehe. Wir kämpfen jetzt seit fast einem Jahr für Saab und mittlerweile ist der Patient auf der Intensivstation. Aber, die Saab Story ist noch nicht am Ende der Straße angelangt.  Hinter den Kulissen in Schweden ist eine große Betriebsamkeit, auch wenn darüber nichts in der Presse steht.

Es ist noch nicht vorbei! Nicht nur die Saab Meetings haben es gezeigt. Auch andere Indikatoren sprechen dafür, dass diese Marke  nicht so einfach verschwinden wird. Überall im Land entstehen neue Saab Freundeskreise und Stammtische. Viele der traditionellen Saab Partner werden, so wie es momentan scheint, bei der Marke bleiben und weiterhin Werkstattdienstleistungen anbieten. Der beste Indikator allerdings ist der Gebrauchtwagenmarkt.

Der alte Saab 9-5 MK III, so nenne ich jetzt einfach mal die Chrombrille, entwickelt sich zur Wertanlage. Ein guter 9-5 Kombi aus 2007 mit vertretbarer Kilometerleistung und gute Ausstattung ist heute teurer als vor einem Jahr. Wenn, ja wenn, man überhaupt einen bekommt. Dass gerade die rare Chrombrille in, sagen wir mal 10 Jahren, ein gesuchter und seltener Youngtimer sein wird, ist unschwer zu erkennen.

Nicht ganz so ist die Entwicklung beim 9-3. Ein viel, viel größeres Angebot als beim 9-5 und keine original Saab Motoren und Getriebe, sondern etwas mehr GM – was allerdings im Alltag kein Manko ist – lassen den 9-3 auf den ersten Blick nicht ganz so begehrenswert erscheinen. Wer allerdings erst einmal im Saab 9-3 Platz genommen hat, der wird ihn als souveränes und entspanntes, turbogeladenes, schwedisches Automobil schätzen.

Denn, die Fans lieben und kaufen Saabs. Vielen würde die Understatement-Marke aus Schweden fehlen, würden die Tore in Trollhättan für immer geschlossen werden. Die schlechten, deutschen Zulassungszahlen von 2011 sind nur ein Teil der Wahrheit. Der Markt wäre da, die Nachfrage auch, es kommt darauf an, was man daraus macht. Ein etablierter Saab Händler im Norden der Republik hat 2011 mehr Saabs verkauft als im Jahr 2010. Wie das geht? Einfach auf eigene Initiative neue Saabs aus allen Teilen der Welt geholt. Man muss nur Ideen haben…

Andere Händler, die mit mir Kontakt haben, sehen die Lage entspannt. Ein Ausverkauf der Bestände findet nicht statt. Ein neuer Saab, oder ein Vorführwagen, in der richtigen Farbe oder Ausstattung findet seinen Käufer, so oder so. “Nur ein wenig Geduld muss man haben, denn es gibt viele die auch jetzt einen neuen wollen..”, sagte ein Saab Partner zu mir.

Und manche Saab Kunden erweisen sich als so dickköpfig, als ob sie schwedische Wurzeln hätten. Die Bestellungen für neue 9-5 oder 9-4x werden nicht storniert, sondern aufrechterhalten und nochmals bestätigt. Auch, wenn aktuell relativ wenig Hoffnung ist, dass wir diese Neuwagen bekommen werden.

Die Saab Events waren ein starkes Signal. Es zeigt, dass die Marke begehrenswert ist. Für die Saab Fahrer, aber auch für die möglichen Käufer. Welche Automarke sonst kann innerhalb von 4 Wochen Fans in 42 Ländern mobilisieren? Ohne die Unterstützung des Herstellers…

Eine Investition in Saab wird sich langfristig lohnen. Der Markt ist da. Die Käufer auch. Wir warten auf gute Nachrichten. Mein möglicher Lieblingsinvestor liest seit einigen Tagen wieder mit. Willkommen bei Saab!

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Joachim
Joachim
12 Jahre zuvor

Bei dem geheimnisvollen Investor würde der FIAT-Konzern eigentlich am meisten Sinn machen – Oberklasse-Limousinen gibt es außer dem Chrysler M 300 (jetzt auch unter der Bezeichnung Lancia erhältlich) im Konzern seit geraumer Zeit nicht mehr.

SAAB-Automobile würde hier deutlich besser in das Portfolio paasen, als beispielsweise bei BMW (dort gäbe es im Segment des 5er dann höchsten Konkurrenz im eignene Laden).

Joachim

deutscheseck123
deutscheseck123
12 Jahre zuvor

Hie,

könnte mir vorstellen, es handelt sich um PSA de France. Soweit ich weiß, wollen die ´ne Allianz gegen VW schmieden. Fiat ist ja auch nicht ganz ausgeschlossen, immerhin haben die ja auch Chrysler kassiert. Wäre im Hinblick auf deren Position GM gegenüber interessant.

Gruß aus Koblenz

Peter

Alexandros
Alexandros
12 Jahre zuvor

…und PSA und FIAT sollen auch Kontakte zu einander geknüpft haben…denkbar ist die Allianz PSA-FIAT mit Saab als Juniorpartner schon…wäre nicht GM mit vom Spiel…

Christian
Christian
12 Jahre zuvor

In den letzten 2 Jahren hat sich der Gebrauchtwagenmarkt im Bereich Saab stark gewandelt.
Gute 9000er, besonders die CC Modelle, sind fast so rar wie gute 901er.
Beim 902 und 9-3I ist die Lage noch entspannter.
Der Ausverkauf des Museums wäre trotzdem ein herber Schlag…
We are many, we are Saab!

SerachSaab
SerachSaab
12 Jahre zuvor

Ich denk mal ehr ans den südliche Bayern 😉 och wie wäre das schön,

SerachSaab
SerachSaab
12 Jahre zuvor
Reply to  SerachSaab

ups 🙂 natürlich meine ich das südliche Bayern und der hat nur 3 Buchstaben, noch Fagen?

Peter
12 Jahre zuvor

Hallo Tom,
kannst du nicht vielleicht verraten , ob Dein möglicher Lieblingsinvestor ,der mitliest , auch der gleiche westeuropäische Automobilhersteller ist,der auch mit den Konkursverwaltern schon in Kontakt steht ?

M850
M850
12 Jahre zuvor
Reply to  Tom

Westeuropäisch ist aber nicht Türkisch ?