Saab News: Updates aus Schweden und London

Mein gestriger Tag war ein einziges, sehr privates, Drama. So musste der Blog und die Saab Gemeinschaft warten, denn in manchen Situationen sind andere Dinge wichtiger. Auch ein Freund hatte gestern keinen guten Tag, er bekam eine schlechte Nachricht. Wenn er dies liest, dann weiß er dass ich an ihn denke. Zurück zu Saab und dem Blog. Es hat sich vieles getan und so richtig Spaß am Schreiben bringt es nicht.

In London besuchte Vladimir Antonov als Kurzzeitbesucher eine staatliche Verwahranstalt um aber jetzt auf Kaution die Freiheit genießen zu können. Scheinbar scheint seine Freilassung gegen den Einspruch der baltischen Staaten erfolgt zu sein, wo er ein rechtes Chaos hinterlassen hat. Zwei seiner Banken gehen in den Konkurs, die Snoras Bank und die Krajbanka wird es nicht mehr geben.

Womit wir beim Thema wären. Gestern früh kam aus dem Baltikum das “Saab” Wort, wo man sich gerne sein Geld zurückholen möchte. Das ist erst einmal recht medienwirksam, aber auch sehr spekulativ. Victor Muller gab gestern ein öffentliches Statement zum Thema Antonov. Sein Unternehmen Tenaci wurde von dem Russen finanziert, zuletzt hat Muller im Februar vor einem Jahr Gelder von Antonov erhalten, sagte er. Sind diese Angaben korrekt, dann ist die Gefahr für SWAN und Saab minimal.

Die Frage, an diesem medialen Antonov Desaster ist, ob sich die Chinesen zurückziehen oder ob sie weiter investieren wollen. Gestern kamen recht klare Signale auf indirekten Weg, dass die Verhandlungen weiter laufen. Heute meldete dann die schwedische Nachrichtenagentur TT, dass Youngman und Pang Da den Amerikanern einen neuen Vorschlag unterbreitet haben.

Statt dem industriellen Partner Youngman, soll der Handelskonzern Pang Da die Mehrheit bei Saab übernehmen. Bestätigt von offizieller Seite ist das nicht, vielleicht erfahren wir über das Wochenende mehr.

Wer noch etwas entspanntes für unseren Autohersteller aus Schweden tun möchte und noch nicht getan hat, der sollte auf der Facebook Seite von GM eine nette und bitte höfliche Nachricht hinterlassen.

Damit wir nicht vergessen dass Saab, lange ist es her, mal Autos baute, The Guardian hat einen Bericht über den Saab 9-3x geschrieben.

In meiner Mailbox sind viele Mails, die auf Antwort warten. Es wird, das sage ich auf diesem Weg, einige Tage dauern denn aktuell sind mir andere Dinge einfach wichtiger. Ich bitte um Verständnis und – Geduld.

Text: tom@saabblog.net

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pmh
pmh
12 Jahre zuvor

Private Dinge gehen immer vor und ich wünsche dass alles wieder gut wird.

Gabi
Gabi
12 Jahre zuvor

Ich wünsche Dir viel Kraft für Deine anderen wichtigen Dinge.
Hoffe es geht Dir bald wieder besser.

Liebe Grüsse aus der Schweiz.

Gabi

Julie
Julie
12 Jahre zuvor

Kein Grund in Depressionen zu verfallen – bei dem mittlerweile arg reduzierten Kaufpreis von SAAB könnte es doch sein, dass nun doch noch andere Interessenten (ohne die Chinesen) zuschlagen wollen.

Die GM-Leute sollte man auf keinen Fall überbewerten. Sollen sie mit den Lizenzen (für Technologien, die nachweislich in Trollhättan entwickelt wurden!) doch allein zurückbleiben. Es gibt auch andere Möglichkeiten, neue Autos zu entwickeln – die Schmiede für neue und auch kurzfristig umzusetzende Ideen ist in Trollhättan schließlich vorhanden. Es müßte ein Investor ähnlich wie Ratan Tata (Jaguar) an Land gezogen werden. Dort sind auch erst nach und nach neue Modelle entstanden – jetzt nach einigen Jahren läuft es mit Jaguar wesentlich besser als zu Ford-Zeiten und ist sogar noch steigerungsfähig!

Bloß nicht wie der Hase vor der GM-Schlange verharren – eine ganz falsche Entscheidung!

Herzliche Grüße aus Stormarn in Schleswig-Holstein

Julie + Familie