Saab 9-5 in der Motorpresse: Saab 9-5, BMW 5er, Audi A6 Dieselvergleich bei Autobild

Saab 9-5 Limousine
Saab 9-5 Limousine - Aufbruch für Saab

Autobild hat den neuen Audi A6 gegen den Saab 9-5 und den 5er BMW antreten lassen. Zum Saab 9-5 TTID schreibt man folgendes:

Am größten ist der Saab. Er bietet hinten so viel Platz, dass er als Chauffeurwagen infrage käme, müsste man sich nicht beim Einsteigen mühsam unter dem flachen Dachholm durchfädeln.

Größe kann jedoch auch störend sein, in Parkhäusern und engen Innenstädten etwa. Dort ist es schon nervig genug, dass der 9-5, unter dessen Blech Opel-Insignia-Technik steckt, mit seinen 5,01 Metern den BMW um elf und den Audi um 9,5 Zentimeter überragt. Obendrein ist er auch der Unübersichtlichste: Breite Dachpfosten behindern den Blick genauso wie die Fenster im Schießscharten-Format.

Während die Deutschen ihre Technik-Fülle mit durchdachten Benutzeroberflächen beherrschbar halten, zwingt der Schwede seinen Fahrer, mit einem schwer durchschaubaren Mix aus geheimnisvoll beschrifteten Tasten und berührungssensiblen Bildschirm-Menüs klarzukommen. Unrühmlich für einen ehemaligen Flugzeugbauer, der stets den Anspruch hatte, den Piloten möglichst wenig abzulenken.

Na gut, auch wenn wir das permanente Opel Geschwätz nicht mehr hören mögen, mit einigen Kritikpunkten hat die Autobild recht. Zum Beispiel beim Thema ehemaliger Flugzeugbauer und Übersichtlichkeit. Weiter geht es so:

Der Saab 9-5 verblüfft mit einer für Fünf-Meter-Schiffe überraschenden Beweglichkeit, erkauft sie aber mit hölzerner Härte. Selbst die Dämpferverstellung (1490 Euro) lindert diese Schwäche nur bedingt. In “C” wie “Comfort” lässt es sich aushalten. Der Sport-Modus macht aber nur so lange Spaß, bis die Lendenwirbel das erste Mal auf Block gehen. Dazu bedarf es keines tiefen Schlaglochs; schon ein simpler Gullydeckel reicht.

Der Diesel im 9-5 ist der stärkste des Trios. Allerdings kann er weder seinen PS-Vorteil ausspielen, noch profitiert er beim Ansprechverhalten von den zwei hintereinandergeschalteten Turbos. Da der Saab zudem am meisten Speck auf den Hüften hat – mit 1850 Kilogramm ist er 166 Kilo schwerer als der Audi –, gerät er auch beim Sparen deutlich ins Hintertreffen: 7,0 Liter Testverbrauch sind der höchste Wert in diesem Vergleich. Allerdings haben die Schweden – anders als Audi und BMW – weder Start-Stopp-Automatik noch (wie Audi) ein zuschaltbares Effizienzprogramm eingebaut, das Führungskräfte auf dem Öko-Trip mit einer weicheren Gas-Kennlinie und einer gedrosselten Klima-Leistung unterstützt.

Auch in Schweden, bei Saab, ist man mit der Abstimmung des Fahrwerks nicht glücklich und wird deshalb ins neue Modeljahr Änderungen einfließen lassen. Und dass der Saab zu schwer ist, tja, das haben einige schon bei der Premiere festgestellt.

Wer den kompletten Artikel bei Autobild lesen mag, bitte. Einen überzeugten Saab Fahrer wird die Beurteilung nicht abhalten einen Saab zu kaufen als schwedische Alternative zur Massenware aus Ingolstadt und München. Und mit der Kritik können wir leben.

Quelle: Autobild

Text: admin/saabblog.net

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Juerg U
Juerg U
12 Jahre zuvor

Ich habe mir den Artikel “angetan” und ich vermisse eine faire Berichterstattung.
Z.B. dass der Saab 166 Kilo schwerer ist und dadurch im Benzinverbrauch und in der Beschleunigung Nachteile hat scheint klar und sollte verbessert werden, absolut. Auch dass der Komfort weniger gut ist als bei der Konkurrenz kann ich noch akzeptieren (auch wenn ich mich davon gerne selber überzeugen würde).

Ist das Auto gross (grösser als die Konkurrenz) ist es zu gross, wäre es kleiner wäre es bestimmt zu klein! Das kann man drehen und wenden wie man will. Aber das unfairste finde ich den Preisvergleich, keine Transparenz in Bezug auf Ausstattung. Der BMW mit 17″ Felgen gegen den Saab mit 19″ Felgen (gegen Aufpreis) zu vergleichen scheint mir nicht sehr fair, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Saab (fair verglichen) teurer ist als BMW und Audi. Naja von einem deutschen Magazin kann man wohl nicht mehr erwarten, ich hoffe nur, dass die Käufer objektiver entscheiden 😉